Nächster Engpass: Lieblingslebensmittel der Deutschen wird knapp

Eine nachdenkliche Frau steht vor einem leeren Regal im Supermarkt. Sie hält einen Einkaufskorb in der Hand. Rechts im Regal stehen noch einige Packungen Klopapier, die als letzte Artikel übrig sind.
Symbolbild @ istockphoto/SolStock

Ein besonderes Lieblingslebensmittel der Deutschen ist bedroht. Schuld an der Situation ist ein unscheinbares Tier, das sich immer schneller ausbreitet. Nicht nur Bauern machen sich Sorgen. Auch einige Verbraucher stellen sich wohl auf massive Engpässe ein. 

Landwirte in Deutschland sind besorgt. Ein winziges Tier gefährdet die Ernte. Auch Supermarktkunden müssen offenbar um ihr liebstes Lebensmittel bangen.

Experten alarmiert: Lieblingslebensmittel der Deutschen ist bedroht

Etwa 60 Kilogramm essen die Deutschen jährlich pro Kopf von diesem beliebten Lebensmittel. Es sättigt nicht nur gut, sondern liefert auch wertvolle Nährstoffe. Dazu gehören B-Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien und eine kleine Menge Eiweiß. Aufgrund der vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten bietet das Produkt zudem Abwechslung auf dem Teller. Ob als Hauptspeise oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch ‒ für jede Vorliebe findet sich die passende Variante.

Doch plötzlich sind Landwirte aufgrund eines kleinen Schädlings besorgt, der die Ernte des Nahrungsmittels massiv bedroht. Dabei handelt es sich um die sogenannten Schilf-Glasflügelzikaden. Die winzigen Tiere sehen zwar harmlos aus, erregen jedoch die Aufmerksamkeit vieler Bauern in Deutschland. Denn sie sind für die Übertragung von Stolbur verantwortlich. Nach Informationen des Deutschen Bauernverbandes ist die Pflanzenkrankheit problematisch für die Agrarwirtschaft.

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Starker Befall: Das sind die Folgen 

Die Pflanzenkrankheit Stolbur sorgt für sinkende Kartoffelerträge. Sobald Zikaden den Erreger namens “Candidatus Phytoplasma solani” übertragen, welken die Bestände. Deshalb ist es gut möglich, dass Verbraucher sich auf einen Kartoffelengpass einstellen müssen ‒ zumindest bei den heimischen Knollen. Dazu kommt es womöglich im Herbst. Allerdings ist nicht nur die Kartoffel bedroht. Auch Möhren, Zuckerrüben und Zwiebeln sind unter anderem betroffen.

Eine direkte Möglichkeit zur Bekämpfung der Krankheit existiert derzeit nicht. Landwirte können lediglich gezielt einige Maßnahmen ergreifen, um die Schädlinge als Überträger der Pflanzenkrankheit einzudämmen. Ein wichtiger Einflussfaktor, der Pflanzenkrankheiten und schlechte Ernten begünstigt, ist die Klimakrise. Die steigenden Temperaturen bieten Zikaden ideale Bedingungen, um sich schneller zu entwickeln und auszubreiten. Weltweit leiden Landwirte deshalb unter Ernteausfällen, etwa bei Kaffee- und Kakaobohnen. Wie ernst die Lage für Verbraucher wird, die auf die beliebte Knolle nicht verzichten möchten, zeigt sich wohl in den kommenden Monaten.