Für die Feuerwerksbranche brachte das letzte Silvester den erhofften Erfolg nach zwei mageren Corona-Jahren. Nun droht für die kommende Saison ein enormer Preis-Anstieg.
Nach einem rauschenden Silvesterfest drohen viele Hersteller, in diesem Jahr die Preise drastisch anzuheben. Da fragen sich wahrscheinlich viele, ob sie sich im nächsten Jahr überhaupt noch ein Feuerwerk leisten können.
Überdurchschnittliche Verkaufszahlen
Weco meldete vor kurzem sehr gute Geschäfte. Der Sprecher der großen Feuerwerksfirma spricht von einem außerordentlich guten Verkaufsjahr und verweist auf die Nachholeffekte, die bei vielen Deutschen bestanden. Man wäre schon zufrieden gewesen, wenn man das Niveau vor der Krise erreicht hätte, aber die Zahlen waren deutlich besser.
Das Verbot von Böllern und Raketen 2020 und 2021 infolge der Pandemie-Maßnahmen bedeutete für die gesamte Branche den Total-Einbruch. In dieser Zeit ist vermutlich auch die Sehnsucht gewachsen, nach Herzenslust zu knallen.
Höhere Preise drohen im kommenden Jahr
In einem Interview mit der Lebensmittel-Zeitung berichtete Weco, dass für die kommende Saison dennoch zum Teil drastische Erhöhungen im Preis geplant sind. Dabei reiche die Spanne von 30 bis 70 Prozent, so der Hersteller.
Verantwortlich dafür mache man die zum Teil zu hohen Lohnkosten, die noch einmal im Gegensatz zu 2019 angewachsen sind. Außerdem müssen die Hersteller höhere Frachtraten für die Ware bezahlen, die aus China nach Deutschland geliefert wird.
Warnung vor generellem Böllerverbot
Außerdem stünde das Böllerverbot im Allgemeinen immer wieder zur Diskussion. Das brächte die gesamte Branche in eine Schieflage. So warnt ein Sprecher des Weco-Feuerwerk-Herstellers vor der generellen Abschaffung der Feuerwerke.
In diesem Sinne würden Verbraucher auf illegale und verbotene Feuerwerkskörper zurückgreifen, von denen eine enorme Gefahr ausgehe. Besser wäre der kontrollierte Abverkauf getesteter Feuerwerkskörper und Böller, die nur an Erwachsene ab 18 Jahren abgegeben werden. Im Gegensatz dazu haben einige Städte und Kommunen öffentliche Plätze zum Böllern freigegeben oder Altstädte zur Verbotszone erklärt.