Neue Obergrenze: Limit für Pfandflaschen-Abgabe ist eingeführt

Jemand steckt eine Pfandflasche in den Automaten. Der neue Automat bei Edeka ist sowohl für Mehrweg- als auch Einweg-Pfandflaschen und Pfanddosen geeignet.
Symbolbild © istockphoto/tutye

Das dürfte so manchem Kunden Einhalt gebieten, denn Supermärkte und Discounter führen jetzt ein Limit für die Pfandflaschen-Abgabe ein. Damit muss man sich zukünftig an die vorgegebene Obergrenze halten.

Wer säckeweise Pfandflaschen mit zum Supermarkt oder Discounter nimmt, dürfte zukünftig wohl auf Widerstand treffen. Denn die ersten Supermärkte und Discounter führen nun ein Limit bei der Pfandflaschen-Abgabe ein. Sie haben die Nase voll von denjenigen, die viele Flaschen auf einmal abgeben.

Sammler stoßen auf viel Ärger

Die meisten von uns kennen es wohl anders: Mit dem wöchentlichen Einkauf nehmen wir auch die gesammelten Pfandflaschen mit und lassen den Pfandbon mit dem Einkauf verrechnen. Da sich die Pfandpflicht inzwischen auch auf Behältnisse von Milchprodukten und Co. erweitert hat, wird der Pfandsack schnell voll. Doch es gibt auch einige Kunden, die die Säcke voller Pfand über Wochen und Monate ansammeln und dann mit einer schier unglaublichen Menge vor dem Pfandautomaten stehen. Das ärgert diejenigen, die nun für ihre wenigen Flaschen lange warten müssen. Doch auch das Personal ist nicht begeistert. Denn so viel Pfand auf einmal füllt den Automaten, sodass das Personal eingreifen muss.

Lesen Sie auch
Dunkle Wolken: Kaufland schließt diese Standorte in Deutschland

Limit soll allen Beteiligten Ärger ersparen

Zunächst einmal sollte man wissen, dass die Supermärkte und Discounter vom Gesetzgeber her gezwungen sind, die Pfandflaschen zurückzunehmen und das Pfandgeld auszuzahlen. Dabei ist es egal, wo man die Flaschen zuvor gekauft hat. Hinzu kommt, dass es ein gesetzliches Limit nicht gibt. Somit können die Märkte ihre Grenze selbst festlegen. Einige Supermärkte und Discounter machen hiervon Gebrauch und begrenzen in manchen Filialen die Anzahl auf zwanzig Stück pro Rückgabe.

Diese Vorgabe dürfte bei den Pfandsammlern auf Ärger stoßen, denn diese müssen dann zukünftig mehr Aufwand investieren. Da die Lebensmittelläden das Hausrecht haben, dürfen sie diese Obergrenze auch umsetzen. Sie sind lediglich verpflichtet, Pfand anzunehmen. Praktisch könnte dies dann bedeuten, dass nach zwanzig Flaschen und Dosen der Pfandautomat blockiert. Dann muss das Personal eingreifen und die Blockade aufheben. Ob diese Obergrenzen tatsächlich zur Entspannung der Situation beitragen, mag dahingestellt sein.