Neue Pflicht kommt: Kunden zahlen bald mehr Pfand

Eine junge Frau steht in einem Supermarkt vor einem Regal mit Flaschen und hält eine Flasche aus Glas in der Hand, die sie sich anschaut
Symbolbild © istockphoto/NazariyKarkhut

Auf die Kunden kommt bald eine neue Pflicht zu, laut der sie mehr Pfand zahlen müssen. Das steckt dahinter.

Kunden müssen sich in Zukunft auf eine neue Pflicht einstellen, die vorschreibt, dass sie mehr Pfand bezahlen müssen. Dafür gibt es einen wichtigen Grund. Im Folgenden erläutern wir die Hintergründe.

Pfand für Getränkeflaschen

Seit Anfang 2022 bezahlen Kunden in Deutschland für alle Einwegflaschen aus Kunststoff im Supermarkt Pfand. Dies ist verpflichtend, da so garantiert werden soll, dass die Flaschen tatsächlich wieder abgegeben werden. Die Pfand-Pflicht wurde sogar auf alle Getränkedosen erweitert – und das ohne Ausnahme. Als Pfandflaschen gelten in diesem Sinne alle Kunststoffflaschen, in denen Mineralwasser, Limonaden, Bier und alkoholhaltige Mischgetränke abgefüllt werden. Derzeit befinde man sich laut der Bundesregierung in einer Übergangsphase. Bis 2024 sollen die Kunden dann für Flaschen von weiteren Getränken Pfand zahlen. So soll noch mehr Kunststoff wieder in den Kreislauf zurückfließen.

Das ändert sich in den kommenden Jahren

Zukünftig soll die Pfandregelung dann auch Flaschen von beliebten Milchgetränken treffen. So sollen Kunden bald Pfand für Flaschen mit Buttermilch, Joghurtdrinks und Kaffeegetränke zahlen. Dies trifft dann zum Beispiel auch die Marken Müllermilch und Nescafé. Aber das zusätzliche Geld soll nicht bei allen Getränken zur Pflicht werden. Weiterhin davon ausgenommen sind Milch, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Wein und Spirituosen. Und auch bei Nischenprodukten wie Cider oder Apfelwein müssen die Kunden auch zukünftig kein Pfand zahlen.

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Auch auf die Hersteller vieler Getränke kommen damit neue Pflichten zu. Ab 2025 müssen die Einweg-Getränkeflaschen mindestens 25 Prozent an recyceltem Plastik enthalten. Dieser Wert wird ab 2030 sogar auf mindestens dreißig Prozent erhöht. Viele Hersteller werden in der nächsten Zeit jedoch noch nichts ändern müssen. Denn die meisten PET-Mehrwegflaschen enthalten seit 2015 schon ca. 26 Prozent an recyceltem Plastik. Die Kunden dürfen gespannt sein, auf welche Plastikfaschen sie in Zukunft noch Pfand bezahlen müssen. Viele dürften jedoch Verständnis für die neue Regelung haben, da es um den Umwelt- und Klimaschutz geht. So können die Verbraucher wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen.