Neue Regel kommt in alle Supermärkte – “Kunden müssen zahlen”

In einem Lager eines Supermarktes stehen viele Paletten mit Kartons von Milch. Ein Handhubwagen ist unter eine Palette geschoben, um diese zu befördern.
Symbolbild © istockphoto/pattilabelle

Eine neue Regel könnte demnächst viele Diskussionen auslösen. Die Regel betrifft die Supermärkte beziehungsweise Kunden. Schon jetzt gibt es an dem System viel Kritik.

In wenigen Monaten tritt eine neue Regel für Supermärkte in Kraft, die alle Kunden betrifft. Dabei geht es wieder einmal um das liebe Geld, was bereits bei einigen Verbrauchern zu heftiger Kritik führt.

Kunden werden zur Kasse gebeten

Die vergangenen Monate waren für viele Kunden in Deutschland nicht gerade preiswert. Hohe Kosten, gestiegene Preise und die Inflation nagen an den Haushaltskassen. Bald jedoch könnte noch weniger im Budget sein, denn eine neue Regel, welche für Supermärkte und deren Kunden in Kraft treten soll, bedeuten weitere Mehrausgaben für die Verbraucher.

Für viele andere Nachbarländer hat das Pfandsystem keine Gewichtung. In Österreich beispielsweise werden die leeren Getränkeflaschen einfach weggeworfen. Doch in Deutschland sieht dies komplett anders aus. Hier existiert ein umfassendes System für Dosen, Flaschen, Einweg- und Mehrwegbehälter. Ab 2024 kommen nun noch weitere Gefäße hinzu.

Heftige Kritik am neuen System

Das Pfandsystem in Deutschland wird weiter ausgebaut. Als Nächstes kommen Flaschen für Milchprodukte hinzu. Dies betrifft etwa Trinkmilchprodukte wie jene von Müller-Milch. Aber auch Trinkjoghurts wie Ayran oder Kaffeespezialitäten sowie molkehaltige Energy-Drinks, die in Einwegbehältern angeboten werden, werden dann mit einem Pfand von 25 Cent belegt.

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Bislang ist noch nicht geklärt, wie die Rückgabe erfolgen soll. Eine wichtige Frage, die viele bewegt ist, ob die Verbraucher die Verpackungen vor der Rückgabe reinigen müssen. Experten geben zu bedenken: “Durch Restflüssigkeiten in den Milchgebinden entstehen Hygienerisiken, die deutlich über die Verunreinigung infolge aller anderen Getränke hinausgehen und die sich in Kombination potenzieren.”

Gesundheitliche Probleme drohen

Weiterhin erklären die Experten, dass es problematisch sei, dass die Rückgabestationen für Leergut sich meist im Eingangsbereich von Supermärkten und Discountern befänden. Dadurch könnten unangenehme Gerüche durch Reste in den Flaschen entstehen. Auch die Hygiene an den Pfandautomaten selbst könnte so negativ beeinflusst werden, heißt es.

Die neue Regel soll ab 2024 für alle Supermärkte und deren Kunden in Deutschland in Kraft treten. Bis dahin gibt es offensichtlich noch einiges zu klären. Laut der Verbraucherschutzzentrale soll die Änderung jedoch auch positive Seiten haben: “Aktuell stehen Verbraucher noch immer vor den Pfandautomaten und müssen feststellen, dass Flaschen und bestimmte Dosen nicht angenommen werden.”