Neue Regel: Pfand kann nicht mehr überall abgegeben werden

Eine Person in dicker Winterkleidung ist von hinten zu sehen. Sie trägt zwei große blaue Säcke, die mit Dosen- und Flaschenpfand gefüllt sind. Vermutlich ist die Person auf dem Weg zu einem Pfandautomaten, um die Pfandflaschen abzugeben und für das Pfandsammeln Geld zu erhalten.
Symbolbild © imago/Ralph Peters

Für einige Verbraucher dürfte diese Regel bei der Abgabe von Pfand neu sein: Pfandflaschen und -dosen können nicht überall abgegeben werden, wenn man sein Geld zurückbekommen möchte. Die Wahl der Filiale hat Konsequenzen. 

Wer Leergut abgibt, muss jetzt mit Bedacht vorgehen. Nach der Pfandrückgabe droht ein ernstes Problem in der Filiale. Unter Umständen gibt es kein Geld zurück, was für Betroffene ärgerlich ist.

Überraschende Regel: Pfand können Verbraucher nicht ohne weiteres abgeben

Seit dem Anstieg der Lebensmittelpreise bedeutet ein voller Einkaufswagen, dass Verbraucher deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Immerhin: Wer einen Pfandbon hat, kann einen Teil des Einkaufs damit bezahlen. Über 30 Prozent der Pfandsammler, die 2024 erstmals Flaschen und Dosen gesammelt haben, nennen die gestiegenen Lebenshaltungskosten als Grund dafür, dass sie Leergut sammeln. Das ist ein Ergebnis der “Pfandstudie 2024”. Bei der Rückgabe ist allerdings Vorsicht geboten.

Die Wahl der Filiale beeinflusst, ob man seinen Pfandbon einlösen kann oder nicht. Ein Umstand führt dazu, dass man trotz der Leergutrückgabe an der Kasse abgewiesen wird. Denn: Offiziell können Discounter und Supermärkte den Pfandbon nur annehmen, wenn das Leergut auch in der jeweiligen Filiale gekauft worden ist. Wer zum Beispiel eine Rewe-Filiale in der Nähe des Arbeitsplatzes aufsucht, um Pfanddosen abzugeben, kann den Pfandbon nicht in einer anderen Rewe-Filiale einlösen, die zufällig auf dem Heimweg liegt.

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Der wahre Grund für die strenge Regel beim Pfand

Zwar können Verbraucher grundsätzlich frei entscheiden, ob sie ihr Leergut bei Aldi, Penny, Kaufland oder etwa Edeka abgeben. Denn die meisten Märkte nehmen Einwegflaschen und Getränkedosen an. Sobald man sich aber für eine bestimmte Filiale entscheidet, kann der Pfandbon auch nur dort eingelöst werden, erklärt die Verbraucherzentrale. Hintergrund sind die Systemabläufe: Wo Kunden Leergut abgeben, wird ein Datensatz speziell für die Kasse in der jeweiligen Filiale erstellt. Deshalb kann der Pfandbon nur dort eingelöst werden. Vergisst man den Bon in der Tasche und löst ihn nicht ein, ist das übrigens nicht tragisch ‒ er ist für 3 Jahre gültig.