Neue Stromsparpflicht: Haushalte sollen weniger Wäsche waschen

Eine Frau macht die Wäsche und sortiert alles in einen Wäschekorb. Im Hintergrund sieht man die Terrassentür, vorne auf den Fliesen liegt noch weitere Wäsche.
Symbolbild © istockphoto/fcafotodigital

Für die Menschen hört sich dies sicherlich alarmierend an: Wegen einer neuen Stromsparpflicht sollen Haushalte weniger Wäsche waschen. Diese Regelung soll jedoch etwas Wichtiges beitragen.

Bei dieser Pflicht schüttelt wohl so mancher ungläubig den Kopf. Denn wegen einer Pflicht zum Stromsparen sollen Haushalte nun weniger Wäsche waschen. Dahinter steckt jedoch ein raffinierter Plan, der allen für die Zukunft nutzen könnte.

Bürger in Sorge, ob eine Energiekrise bevorsteht

Bei einer solchen Meldung schießen einem wohl gleich die Erinnerungen an die Energiekrise wieder in den Kopf. Die Sorge, dass man aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine wieder darum bangen muss, genug Strom zu haben, ist vielen noch präsent. Kommen alle gut über den Winter oder hat Deutschland etwa wieder ein Problem?

2024 hat der Staat so viel Energie eingekauft wie nie zuvor. Und bislang gab es keine Meldung darüber, dass die Energiespeicher nicht ausreichen würden, um die deutsche Bevölkerung gut durch die kalten Tage zu bringen. Doch wie lässt sich sonst die neue Stromsparpflicht erklären? Und warum sollte man gerade aufs Wäschewaschen verzichten? Für viele gehört dies immerhin jeden Tag zur Routine.

Lesen Sie auch
Preise für Grundnahrungsmittel werden nicht günstiger werden

Plan soll zukünftig allen helfen

Erst einmal vorweg: Es handelt sich bei der Stromsparpflicht nicht um eine Maßnahme für eine bevorstehende Krise. Zwar waren die Stromleitungen in Deutschland vorübergehend stark ausgelastet und man musste auf größere Strommengen aus dem Ausland zurückgreifen, um das Netz zu stabilisieren. Doch ein Blackout stand nie im Raum. Um jedoch die Kosten und die CO2-Emissionen durch diese Maßnahmen zu reduzieren, wurden die Bürger von Baden-Württemberg dazu angehalten, am vergangenen Freitag zwischen 8 und 11 Uhr Strom einzusparen. Dazu sollte man es in diesem Zeitraum vermeiden, stromintensive Geräte zu nutzen. Neben der Benutzung der Waschmaschine und des Trockners fielen darunter auch der Herd, die Geschirrspülmaschine, der Backofen, die Elektroheizung und der Staubsauger. Auch das Laden des E-Autos, des Laptops und des Smartphones sollte man in dieser Zeit möglichst vermeiden.

Doch entgegen der Sorge der Menschen steht keine Stromabschaltung bevor. Mithilfe der App StromGedacht können die Bewohner des Bundeslandes ihren Stromverbrauch an die aktuellen Gegebenheiten des Stromnetzes anpassen und größere Verbräuche auf andere Zeitpunkte verlegen. Auf diese Weise trägt jeder dazu bei, das Stromnetz zu entlasten und stabil zu halten.