Noch nie dagewesen: Aldi führt neue Pfandpflicht in alle Filialen ein

Eine Filiale von Aldi Süd steht in der Abenddämmerung. Es ist schon dunkel, daher ist bald Ladenschluss. Im Vordergrund auf dem Parkplatz stehen zwei Autos, und es liegt ein bisschen Schnee.
Symbolbild © istockphoto/Tree4Two

Aldi-Kunden aufgepasst: Die Supermarkt-Kette führt jetzt eine neue Pfandpflicht in allen Filialen ein. Mit der neuen Regelung müssen Kunden bei zahlreichen Produkten draufzahlen. Alles Wissenswerte gibt es hier.

Bereits im Jahr 2003 hat die Regierung eine Pfandpflicht auf viele Arten von Getränken eingeführt. Verbraucher müssen seitdem bei Mineralwasser, Bier, Erfrischungsgetränken und Co. erstmal an der Kasse draufzahlen. Das Land verfolgt damit das Ziel, weniger Verpackungsmüll in den Umlauf zu bringen und stattdessen möglichst viele Verpackungen wiederzuverwerten. Bislang gab es jedoch eine Ausnahme von der Regelung, die jetzt abgeschafft wird. Das entsprechende Gesetz wird mit Beginn des neuen Jahres erweitert. So gibt es auch in allen Aldi-Filialen bald eine neue Pfandpflicht. Wir berichten, worauf Verbraucher in Zukunft achten müssen.

Eine neue Regelung

Für viele Produkte müssen Verbraucher im Rahmen der Pfandpflicht schon heute einen kleinen Mehrbetrag an der Kasse bezahlen. Wer die leeren Getränkeflaschen im Anschluss zurückbringt, erhält sein Geld natürlich zurück. Lediglich bei Milchprodukten in PET-Flaschen griff das Gesetz bisher nicht und so konnten Verbraucher hier bislang im ersten Moment einiges an Geld sparen.

Doch damit ist jetzt endgültig Schluss. Die Regierung hat die Pfandpflicht erweitert und Aldi-Kunden müssen jetzt auch für Milcherzeugnisse in allen Filialen draufzahlen. Wer im Jahr 2024 Milch, Milchmischgetränke oder andere Milcherzeugnisse in Plastikflaschen der Größen 0,1 bis 3 Liter mitnimmt, muss mit einer extra Gebühr von 25 Cent rechnen.

Lesen Sie auch
Billig-Modekette plant Hunderte neue Filialen in ganz Deutschland

Bitte umdenken

Die Regierung zielt durch die Neuerung darauf ab, den anstehenden Verpackungsmüll weiter zu reduzieren und Verbraucher durch den Mehrbetrag dazu anzuregen, ihre Plastikflaschen zum Recycling zurückzubringen. Die meisten deutschen Haushalte konsumieren regelmäßig Milcherzeugnisse und so stellten diese als Ausnahme bisher eine klare Schwachstelle des Pfandsystems dar.

Auch Aldi muss aufgrund der Pfandpflicht das eigene Angebot in allen Filialen anpassen. Kunden sollten die Verpackungen von Kefir, Kakaodrinks und Co. ab nächstem Monat dann nicht mehr automatisch in den Hausmüll werfen. Wer die Flaschen zurückbringt, kriegt einiges an Geld zurück und kann sich davon neue Produkte leisten. Es gibt jedoch ein Problem, denn die Tatsache, dass die Restflüssigkeiten von Milcherzeugnissen in den Flaschen gerinnen, könnte zu Schwierigkeiten beim Recyclingprozess führen. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Regelung so auf Dauer beibehalten wird.