Notbremse: Rewe und Penny schränken kompletten Verkauf ein

Ein beleuchteter riesiger Eingang eines Rewe Supermarktes mit einem Getränkemarkt von Rewe daneben. Vor der Filiale gehen einige Kunden über den Zebrastreifen und betreten den Supermarkt. Links befindet sich eine Bäckerei.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Zwei Supermärkte ziehen nun die Notbremse und schränken den Verkauf eines Produktes nun komplett ein. Damit reagieren sie noch vor der Politik, die jetzt jedoch bald nachziehen will.

Manchmal ist die Praxis schneller als die Theorie. So wohl auch in diesem Fall, denn Rewe und Penny schränken als erste Märkte nun den Verkauf eines bestimmten Produktes ein. Diese Maßnahme gilt als längst überfällig.

Rewe und Penny schränken Verkauf ein – „Wurde schon längst Zeit“

Während sich die Politik hierzulande noch Gedanken um mögliche Einschränkungen macht, fordert die Praxis sie schon längst zum Handeln auf. Schon seit jeher schickten Eltern ihre Kinder in den Lebensmittelladen, um etwas zu besorgen. Doch heutzutage kämpfen sie mit einer Menge Herausforderungen. E-Zigaretten, die nach Früchten riechen und schmecken, Alko-Pops, die so bunt gestaltet sind, dass schon Kinder davon angezogen werden. Die Politiker handelten daraufhin und verboten den Verkauf von Alkohol und Tabakprodukten an unter 16-Jährige. Bislang gibt es jedoch eine Lücke, die die Kinder und Jugendlichen kennen, die das Gesetz jedoch noch nicht geschlossen hat. Dies soll jedoch bald kommen. Rewe und Penny schränken den Verkauf eines Produktes nun ein, dass bei immer mehr Jugendlichen an Beliebtheit gewinnt. Ein Trend, der tödlich enden kann.

Lesen Sie auch
Teuer: Bestimmtes altes Geschirr von Oma ist ein Vermögen wert

Politik arbeitet am Entwurf, erste Märkte handeln: „Verkaufen wir nicht mehr“

Während die Bundesregierung an einem Entwurf bastelt, der so schnell wie möglich in geltendes Gesetz umgewandelt werden soll, haben Rewe und Penny gehandelt und verkaufen keine Gaskartuschen mehr an Minderjährige. Viele kennen die kleinen gefüllten Behälter, mit denen man zum Beispiel Sprühsahne bekommt. Immer mehr Jugendliche nutzen diese Möglichkeit, um das austretende Gas einzuatmen und high zu werden. Dies ist die neue Partydroge im Jahr 2025.

Auch im Onlineshop haben die beiden Märkte bereits Vorkehrungen getroffen. So können nur noch Erwachsene Lachgas und Gaskartuschen bestellen. Der Konsum von Lachgas wird oftmals unterschätzt. Er kann nicht nur zu Halluzinationen und Abhängigkeit wie bei klassischen Drogen führen. Auch die gesundheitlichen Folgen sind schwerwiegend. Neben Schwindel, Angstzuständen und Panikattacken kann es bei Berührung auch zu Erfrierungen der Lippen und des Rachenraums kommen. Schleswig-Holstein kam der Bundesregierung bereits zuvor und hat den Verkauf von Lachgas an Minderjährige verboten.