Notstand droht: Insektenplage bedroht Ernten in ganz Deutschland

Eine Nahaufnahme zeigt eine Zikade auf einer Baumrinde. Man erkennt deutlich Details wie die Flügel und den Körperbau. Im Hintergrund ist verschwommen Wald zu erkennen.
Symbolbild © istockphoto/Musat

Diese Nachricht dürfte den Menschen hierzulande gar nicht gefallen, denn eine wahre Insektenplage bedroht die Ernten in ganz Deutschland. Dadurch kann es zu einem erheblichen Mangel kommen.

Fehlende Lebensmittel, steigende Preise – die Verbraucher haben es derzeit nicht leicht. Nun kommt ein weiteres großes Problem hinzu: Ein Grundnahrungsmittel könnte bald nicht mehr überall zur Verfügung stehen, denn eine Insektenplage bedroht die Ernten im kompletten Bundesgebiet.

Immer weniger Ertragsernte – die Natur schlägt bedingungslos zurück

Die Preise für Kaffee und Schokolade sind in den letzten Monaten extrem angestiegen. Eine berühmte Marke hat beispielsweise das Gewicht ihrer Schokolade reduziert und den Preis erhöht. Auch Kaffee – egal, ob als Bohnen oder als Pads – ist für viele zu einem Luxusgut geworden. Grund hierfür waren die zahlreichen Umweltkatastrophen, die in den weltweiten Anbaugebieten, unerbittlich wüteten. Zahlreiche Ernten fielen ins Wasser und sorgten am Markt für Knappheit. Auch Orangen sah man nicht mehr so häufig in der Obstabteilung. Der Preis für Orangensaft und all diejenigen Säfte, die ebenfalls Orangensaft enthielten, stieg drastisch an. Auch hier liegt der Grund in der Natur. Bei den durch den Klimawandel erhöhten Temperaturen hat es die Krankheit Citrus Greening besonders leicht, ganze Ernten zu vernichten.

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Insektenplage bedroht Ernten: Experten erwarten Ausfälle

Schon in den letzten Monaten gab es immer wieder erhebliche Schäden durch das gefräßige Insekt. Dabei stehen einige Sorten von Gemüse auf seinem Speiseplan. Doch der Fraß ist dabei noch das geringste Problem. Denn die Schilf-Glasflügelzikade saugt an den Pflanzen und überträgt dabei Krankheiten. Diese haben allesamt einen vernichtenden Effekt auf die Ernte. Durch den Befall reduziert sich der Stärkegehalt in den Pflanzen, zum Beispiel bei Zuckerrüben und Kartoffeln. Diese beiden Sorten werden von den Zikaden bevorzugt. Die Folgen: Durch den niedrigeren Stärkegehalt wird die Kartoffel beim Frittieren zum Beispiel braun und ist damit für die Industrie nicht brauchbar. Die Knollen werden außerdem nicht so groß oder bilden Gummiknollen.

Das Problem: Die Glasflügelzikade ist ein heimisches Insekt und steht unter Naturschutz. Damit darf man sie auch nicht gezielt mit Chemikalien bekämpfen. Derweil hat jedoch aus der Not heraus das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ein Pflanzenschutzmittel für Kartoffelbauern Not-zugelassen. Diese Zulassung hat die Behörde auf 120 Tage begrenzt. Als Hauptursache für die Zikadenplage gilt der Klimawandel. Durch die milden Winter und die warmen Frühlingsmonate können sich die Zikaden optimal vermehren.