Obacht: Beliebtes Küchenkraut zur Giftpflanze des Jahres gewählt

Eine Frau schneidet ein Küchenkraut.
Symbolbild © istockphoto/Albina Yalunina

Es kommt in so gut wie jeder Küche zum Einsatz und doch wurde dieses beliebte Küchenkraut jetzt zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Das ist der Grund dafür.

Man findet sie in Suppen, zu Fisch und vor allem auch in Salaten. Kaum eine gute Küche kommt ohne sie aus. Und das zu Recht. Denn das Kraut peppt nicht nur Gerichte geschmacklich auf, sondern es enthält auch viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe und wirkt verdauungsfördernd. Die Rede ist von der Petersilie. Dennoch wurde das beliebte Küchenkraut jetzt zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Petersilie: So gesund ist das Küchenkraut

Petersilie ist besonders reich an Vitamin C und Vitamin K, welches gut für das Immunsystem und den Knochenbau ist. Auch Vitamin A und Folsäure stecken in dem grünen Wunderkraut, weshalb es auch besonders gerne von Schwangeren verzehrt wird. Das glatte „Peterle“, wie die Petersilie im Volksmund auch genannt wird, enthält sogar noch etwas mehr von den Vitaminen als ihre krause Variante. Aber Moment! Wie kann dieses gesunde Küchenkraut dann die Giftpflanze des Jahres sein?

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So giftig ist Petersilie wirklich

Der botanische Sondergarten Wandsbek wählte das Küchenkraut jetzt zur Giftpflanze des Jahres 2023. Der Grund dafür sind die Blüten, welche die Petersilie im zweiten Jahr bildet. Während die Pflanze in ihrem ersten Lebensjahr nur die grundständige (und essbare) Rosette ausbildet, entwickelt sie im zweiten Jahr bis zu 70 cm hohen Blütenstiele. An diesen wachsen dann kleine gelbgrüne Blüten und Saatkörner. Und genau die sind giftig. Denn sie enthalten sogenanntes Apiol welches sich – einmal freigesetzt – auch durch alle Pflanzenteile der Petersilie zieht. Der Stoff hat – in größeren Mengen verzehrt – nachweislich einen negativen Effekt auf Blase, Darm und Gebärmutter. Deswegen gilt: Petersilie nur so lange ernten, bis die Blüte einsetzt. Danach ist das Kraut nicht mehr gesund, sondern schädlich und darf nicht mehr verzehrt werden.