Preis-Hammer: Briefversand in Deutschland wird deutlich teurer

Ein Mann wirft einen Brief in einen öffentlichen Briefkasten. Er hält den weiße Umschlag in der Hand, während er mit der anderen Hand den Schlitz des langen, gelben Briefkastens öffnet.
Symbolbild © istockphoto/Heike Brauer

Inzwischen fast schon wöchentlich wird in Deutschland etwas teurer. Nach Corona und dem Start des Ukraine-Krieges hat sich die Preissituation im Zuge der Inflation in vielen Bereichen noch einmal verstärkt. Nun wird wohl auch der Briefversand in Deutschland teurer.

Zurzeit diskutiert man in Deutschland über steigende Lebenshaltungskosten und höhere Preise in allen Bereichen. Konzerne wie VW diskutieren mit Gewerkschaften und staatliche Institutionen mit Branchenvertretern und Bundesbürgern. Nun ist erneut ein Streit ausgebrochen und es zeichnet sich ab, dass auch der Briefversand in Deutschland bald wohl teurer wird.

Die Portokosten sollen 2025 steigen

Die kommenden Jahre versprechen tiefgreifende Veränderungen für Briefkunden in Deutschland. Denn ab Anfang 2025 könnte der Preis für den Standardbrief erstmals die symbolträchtige 1-Euro-Grenze erreichen. Noch kostet der Briefversand 85 Cent, doch die Bundesnetzagentur steht vor der Entscheidung, ein neues Porto festzulegen. Die Deutsche Post spricht sich dabei für einen kräftigen Preisanstieg aus. Und dieser soll sogar weit über den Vorschlag der Regulierungsbehörde hinaus gehen. Diese hat nämlich eine Erhöhung um 10,5 Prozent auf 94 Cent vorgeschlagen. Es geht hierbei vor allem darum, gestiegene Betriebskosten und die Inflationsbelastung angemessen zu kompensieren, doch leider auf dem Rücken der Kunden.

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Seit der Euro-Einführung ist, wie viele wissen, das Briefporto in Deutschland beständig teurer geworden. 2002 lag der Preis bei 55 Cent, während er sich bis heute mit einem regelmäßigen Anstieg fast verdoppelt hat. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist das Porto in Deutschland aber bislang langsam gestiegen. Die Deutsche Post fordert daher eine deutliche Erhöhung und verweist auf den gesetzlichen Maximalwert von 17 Prozent.

Wachsender Druck von allen Seiten zwingt die Post zur Preiserhöhung

Eine stärkere Portoerhöhung könnte für die Post unerlässlich sein, um das Briefgeschäft in einem wirtschaftlich rentablen Rahmen zu halten. Der geringe Anstieg von 4,6 Prozent Anfang 2022 wurde angesichts der hohen Inflation schnell als unzureichend eingestuft. Das Erreichen der kritischen 1-Euro-Marke sehen die Verantwortlichen bei der Post tatsächlich als eine notwendige Anpassung an die allgemeine Kostenentwicklung.

Für viele Haushalte und Unternehmen stellt sich daher nun die Frage, wie die höheren Versandkosten ihre Budgetplanung beeinflussen. Unternehmen, die regelmäßig Briefe versenden, sehen möglicherweise steigende Betriebskosten auf sich zukommen. Die Verbraucher hoffen derweil, dass die Bundesnetzagentur eine moderate Preiserhöhung beschließt, die die Erhöhung erträglich macht.