Preis-Hammer: Erste Haushalte zahlen mehr Strom als Miete

Eine Frau betrachtet besorgt eine Rechnung.
Symbolbild © istockphoto/Antonio_Diaz

Das ist wirklich mehr als ein Preis-Hammer, denn die Stromkosten sind so extrem gestiegen, dass die ersten Haushalte jetzt mehr für den Strom bezahlen sollen, als ihre Wohnung an Miete monatlich kostet.

Die Energiekrise zeigt sich in ihren vollen Auswirkungen, denn der erste Preis-Hammer trifft die Bürger bereits jetzt. Die ersten Haushalte sollen mehr Strom als Miete zahlen. Die Menschen sind häufig am finanziellen Limit angekommen.

Schock per Brief

Die drastischen Auswirkungen der Energiekrise bekommen immer mehr Menschen deutlich zu spüren. Die Abschlagszahlungen für ihren Strom steigen an. Allerdings kann es auch zu massiven Kosten kommen, wie ein akuter Fall derzeit zeigt. Hier ist ein Haushalt betroffen, der mehr an Strom bezahlen soll als die Monatsmiete ausmacht.

Der betroffene Mann hatte einen Brief von seinem Energieversorger erhalten. Dieser wollte ab Januar jeden Monat 645 Euro als Abschlagszahlung. Der 24-Jährige arbeitet in einem Hotel und soll von dem Brief regelrecht „umgehauen“ worden sein. Dabei beträgt seine monatliche Miete 620 Euro für seine Wohnung.

Mehr Stromkosten als Miete

Der Kölner sollte also tatsächlich mehr für den Strom im Monat bezahlen, als er für seine Wohnung Monat an Miete bezahlt. Er gab an, dass er sich das nicht leisten könne, denn er habe schlicht und ergreifend nicht das Geld. Als Hotelmitarbeiter im Schichtdienst, erhalte er „etwas mehr als den Mindestlohn“, so der Betroffene.

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Der Mann hatte Angst, dass ihm bald der Strom abgestellt werden könnte. Bislang hatte er 250 Euro im Monat für den Strom als Abschlag bezahlt. Das sei sogar zu viel gewesen, sodass er eine Erstattung von 135 Euro erhalten habe, gab er an. Die Verbraucherzentrale kümmerte sich um das Anliegen und erklärte dabei, dass der Abschlag sich am letzten „Verbrauch orientieren müsse“.

Widerspruch einlegen

Die Verbraucherzentrale riet außerdem, dass er Einspruch einlegen und eine Anpassung an den tatsächlichen Verbrauch einfordern solle. Man könne außerdem auch den Abschlag individuell anpassen. Wer jedoch einen sehr geringen Abschlag zahlt, muss mit einer Nachzahlung rechnen.

Experten raten Verbrauchern, regelmäßig den Stromtarif zu vergleichen und unter Umständen auch den Anbieter zu wechseln. So kann viel Geld gespart werden. Der Kölner soll sich, laut seinen Angaben, mit dem Versorger geeinigt haben und wird den Abschlag in den nächsten Monaten anpassen lassen.