Dies dürfte dem Klimaschutz und der Umwelt zugutekommen: Die Zahl der Vegetarier und Veganer in Deutschland hat sich zuletzt verdreifacht und ist damit enorm gestiegen.
Eine Studie hat jetzt offenbart, dass sich die Zahl der Vegetarier und Veganer verdreifacht hat. Doch sie zeigt auch, dass es in den Bundesländern gravierende Unterschiede gibt. Damit steht fest: Immer mehr Menschen wollen der Umwelt zuliebe auf Fleisch und tierische Produkte verzichten.
Sich vegetarisch und vegan zu ernähren, ist ein alter Gedanke
Der Gedanke, auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten und damit Tieren und Menschen gleichermaßen etwas Gutes zu tun, ist schon 2.500 Jahre alt. Schon im alten Griechenland sprach der griechische Gelehrte Pythagoras einen wesentlichen Gedanken des Vegetarismus und sogar Veganismus aus: “Was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen zurück.” Und auch im Hinduismus ist der Verzicht auf tierische Produkte ein wesentlicher Grundgedanke der Religion. Lange Zeit gerieten diese Gedanken jedoch in Vergessenheit, bis im 19. Jahrhundert der Apotheker und Heilpraktiker Theodor Hahn die fleischlose Ernährung zur Grundlage der Behandlung seiner Patienten machte. Mitte des 20. Jahrhunderts lebte der Veganismus dann in Deutschland wieder auf.
Mehr als nur eine vorübergehende Modeerscheinung
Als sich dann im 20. Jahrhundert die ersten Menschen in Deutschland weigerten, Fleisch zu essen, wurden sie belächelt. Man sah dies als eine Rebellion gegen das Elternhaus und die alten Traditionen an. Dies würde schon wieder vergehen – genauso wie der komplette Verzicht auf tierische Produkte, der später hinzukam.
Inzwischen widerspricht jedoch die Statistik dieser Auffassung. Denn seit 2003 hat sich die Zahl der Vegetarier und Veganer in Bayern tatsächlich verdreifacht. Gaben 2003 nur rund zwei Prozent der Menschen an, sich vegetarisch zu ernähren, sind es jetzt schon fünf Prozent. Hinzu kommt das eine Prozent derjenigen, die sich komplett vegan ernähren. Dabei zählt Bayern als dasjenige Bundesland, in dem am meisten Fleisch gegessen wird. Deshalb dürften die Prozentsätze in den anderen Bundesländern noch weitaus höher ausfallen. Dieser Trend lässt hoffen, dass in Zukunft noch mehr Menschen ihren Anteil zum Klima- und Tierschutz beitragen werden.