“Rausreißen”: Nächstes Pflanzen-Verbot droht in deutschen Gärten

Die Füße eines Mannes sind bei der Gartenarbeit zu sehen. Er trägt Jeans und vor ihm erstreckt sich der Rasen gesäumt von zwei Beeten. Gartenwerkzeuge liegen verstreut im Vordergrund.
Symbolbild

Hobbygärtner aufgepasst! Bald könnte es das nächste Pflanzen-Verbot in deutschen Gärten geben. Denn auch wenn bestimmte Pflanzen aufgrund ihrer Pracht sehr beliebt sind, sind sie alles andere als naturfreundlich.

Der Frühling hat Einzug in Deutschland gehalten und lockt die Hobbygärtner wieder in die Märkte, um sich neue Pflanzen zu besorgen. Doch Achtung! Bald schon könnten sie auf ein weiteres Pflanzen-Verbot für deutsche Gärten stoßen.

EU verbietet bestimmte Pflanzen – “Stehen schon auf der Liste”

Dass Hobbygärtner sich nicht wahllos durch das Angebot an Pflanzen kaufen dürfen, wissen die meisten schon. Denn es gibt solche, die beim Einpflanzen im Garten einen enormen Schaden anrichten können. Dabei handelt es sich um sogenannte invasive Arten. Sie heißen so, weil sie nicht hier heimisch sind und durch ihre schnelle Verbreitung andere, heimische Arten verdrängen.

Dies trifft meist auf solche Pflanzen zu, die aus Fernost kommen. Sie sehen wunderschön aus und stellen eine unglaubliche Farbenpracht dar. Doch leider richten sie zu viele Schäden an. Deshalb hat die EU in einem 49-seitigen Dokument alle invasiven Arten aufgezählt, die nicht in das Hoheitsgebiet der EU eingebracht, verkauft oder gezüchtet werden dürfen. Wer dagegen verstößt, macht sich strafbar. Zu den verbotenen invasiven Arten zählen zum Beispiel der Götterbaum oder der Chinesische Talgbaum.

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Weiteres Pflanzen-Verbot für deutsche Gärten droht – “Sollte bald kommen”

Doch auf der Liste soll – wenn es nach Experten und Naturschützern geht – bald eine weitere Pflanze stehen. Diese ist bei den Menschen in Deutschland ebenfalls sehr beliebt. Viele kaufen sie jedoch nicht nur wegen ihrer hellen Farbenpracht, sondern auch weil sie denken, dass sie der Natur und der Tierwelt damit etwas Gutes tun. Ausgerechnet der Schmetterlingsflieder (auch unter Schmetterlingsstrauch oder Buddleja bekannt) ist jedoch eine invasive Art und verdrängt andere Pflanzen sehr schnell. In der Schweiz beispielsweise gibt es das Verbot bereits. Hier darf man den Flieder weder kaufen noch züchten oder einführen.

Und wie steht es um die Schmetterlinge? Laut Experten dient der Schmetterlingsstrauch den Insekten tatsächlich als reichhaltige Nahrungsquelle. Doch Eier legen sie auf ihm nicht ab. Denn Vögel zum Beispiel würden die Eier und Larven der Schmetterlinge direkt vom Strauch herunterfressen. Für sie ist dies praktisch ein Buffet. Deshalb meiden die Falter den Flieder als Ablageort. Wer dennoch den Buddleja im eigenen Garten pflanzen möchte, sollte einem Expertentipp zufolge unter diesen Brennesselarten, Knoblauchrauke oder Wiesenschaumkraut pflanzen. Hier können die Schmetterlinge dann ungestört ihre Eier ablegen.