Butter hat die 4-Euro-Marke erreicht. Für einige Marken müssen Verbraucher besonders tief in die Tasche greifen. Experten verweisen darauf, dass der Trend sich zunächst wahrscheinlich fortsetzen wird.
Die gestiegenen Butterpreise machen Verbrauchern zu schaffen. Kurz vor Weihnachten durften Kunden sich zwar über eine kurzzeitige Preissenkung freuen. Regulär müssen diese jedoch Rekordpreise für eine Packung Butter zahlen ‒ und es wird nicht besser.
Bitter für Verbraucher: Butter erreicht 4-Euro-Marke
Seit 2020 sind die Preise für Butter um über 65 Prozent angestiegen. Eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht, auch wenn die Butterpreise 2023 etwas gesunken sind. Der Höchstwert wurde 2022 erreicht. Jetzt ist klar: 2024 haben die Butterpreise diesen Rekordwert überschritten. Rund 10 Cent mehr mussten Verbraucher für das beliebte Speisefett zahlen. Wer zur Markenbutter greift, muss womöglich woanders Abstriche machen. Bis zu 4 Euro kostet eine 250-Gramm-Packung, während man für Eigenmarken fast 2,40 Euro zahlt.
Auch Experten schlagen Alarm: Man müsse sich darauf einstellen, dass die Preise weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben und sogar weiter ansteigen. Während die Nachfrage hoch ist, ist das Angebot noch immer schwach. Für die Entwicklung gibt es unterschiedliche Gründe. Vor allem der reduzierte Fettgehalt in der Rohmilch stellt zur kalten Jahreszeit ein erhebliches Problem dar. Ein hoher Fettgehalt ist wichtig, um Butter herzustellen.
Weitere Gründe, warum Butter die 4-Euro-Marke erreicht hat
Zugleich ist die Nachfrage nach dem Streichfett im Winter hoch, was die Lage zusätzlich erschwert. Vor allem während der Vorweihnachtszeit kaufen Verbraucher mehr vom Speisefett ein. Ein weiterer Grund für den starken Preisanstieg ist, dass die Milchviehbestände hierzulande drastisch gesunken sind. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hat sich der Bestand im Jahr 2023 um 100.000 Tiere reduziert.
Für viele rentiert sich der Betrieb mittlerweile nicht mehr, weshalb sie ihn aufgeben. Zudem nimmt die Zahl der Molkereien weiter ab. Weil die Verbraucherpreise für Butter mittlerweile Preise so hoch sind, greifen Supermarktkunden vor allem bei Aktionsangeboten zu. Allerdings gibt es auch hier einige Haken. Oft schränken Händler die Abgabemenge ein ‒ und die reduzierte Butter ist stets schnell ausverkauft.