Unglaublich aber wahr: Wer an bestimmten Stränden in Deutschland eine Sandburg baut, muss mit mehreren hundert Euro Bußgeld rechnen. Denn dabei handelt es sich um eine klare Zuwiderhandlung.
Sowohl die Ostsee als auch die Nordsee sind vor allem im Sommer beliebte Reiseziele für Familien mit Kindern. Die Anfahrt ist nicht ewig lang, und vor Ort können sich die Kinder richtig austoben, während die Erwachsenen es sich im Strandkorb gut gehen lassen. Ganz oben auf der Liste der Lieblingsbeschäftigungen bei den Kleinen stehen fast immer Sandburgen. Eltern sollten sich jedoch genau überlegen, wo sie ihre Kinder buddeln und bauen lassen, denn das ist nicht an allen Orten erlaubt. Wer seine Sandburg in Deutschland an der falschen Stelle baut, muss im schlimmsten Fall bis zu 1.000 Euro Strafe zahlen.
Bauen verboten
Burgen und Schlösser aus Sand sind an einigen Stränden alles andere als willkommen. Wer jetzt denkt, dass daran liegen muss, dass zu viele Menschen, die Bauten unansehnlich finden, liegt falsch. Tatsächlich geht es bei dem Verbot darum, die Strände zu schützen. Denn indem viele Kinder fröhlich im Sand buddeln, lockern sie den Boden in hohem Maße auf. Was erst einmal harmlos wirkt, kann für die Küste verheerende Folgen haben.
Denn lockerer Boden kann viel zu leicht durch Hochwasser oder starken Wind abgetragen werden. Infolgedessen schwinden die Strände, da der Sand nach und nach im Meer landet. Damit das nicht passiert, gibt es an gefährdeten Stellen ein klares Verbot für die Kunstwerke. Wer sich dazu entschließt, am falschen Strand in Deutschland eine Sandburg zu bauen und erwischt wird, muss bis zu 1.000 Euro bezahlen.
Ganz schön teuer
Für das Verbot hat sich zum Beispiel die viertgrößte Insel Deutschlands, Sylt, entschieden. In Paragraf 5 in der Satzung der Gemeinde heißt es, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wenn jemand “im Strandbereich Sandburgen baut oder Löcher gräbt”. Touristen sollten das Verbot besser nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn der Tourismusbetrieb der Insel kontrolliert, wer zuwider handelt.
Wer hierzulande Urlaub macht, sollte die Regelungen vor Ort besser im Voraus prüfen, denn auch einige Orte an der Ostsee haben Verbote erlassen. So dürfen Burgen im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen beispielsweise nur eine maximale Höhe von 30 cm aufweisen. Außerdem dürfen dort weder Steine noch Bretter oder Treibholz von den Kindern verbaut werden. Während die Kinder auf der beliebten Ferieninsel in Deutschland eine kleine Sandburg bauen dürfen, müssen Familien mehrere hundert Euro fürs Buddeln hinblättern. Denn das ist komplett verboten.