Schadstoffe: Bekannte Supermarkt-Mineralwasser rasseln durch

Ein Einkauf im Supermarkt.  Es werden gerade Bananen auf das Kassenband gelegt. In dem großen Einkaufswagen befinden sich mehrere Sixpacks von Mineralwasser. Dieses ist in Plastikflaschen abgefüllt. Der Mann, der einkauft, trägt eine orangefarbene Jacke.
Symbolbild © imago/Rolf Poss

Wer glaubt, seinem Körper etwas Gutes zu tun, indem er Mineral- statt Leitungswasser trinkt, könnte jetzt überrascht werden. Denn einige bekannte Supermarkt-Mineralwasser sind im Test durchgefallen, da sie mit Schadstoffen belastet sind.

Als Verbraucher sollte man immer wachsam bleiben, denn bekannte Supermarkt-Mineralwasser sind mit Schadstoffen belastet. Das fanden Experten nun heraus.

Experten warnen vor Schadstoffen in Discounter-Wasser

Verbraucher sollten wachsam sein: Bei einer Untersuchung des Verbraucherportals Öko-Test hat man festgestellt, dass mehrere bekannte Supermarkt-Mineralwasser Schadstoffe enthalten. Insgesamt hat man Ende vergangenen Jahres 54 verschiedene Mineralwässer getestet, darunter fünf mit Bio-Siegel und zehn, die laut Herstellerangaben für die Zubereitung von Babynahrung geeignet sein sollten. Doch das Ergebnis ist alarmierend: In mehreren getesteten Wasserflaschen hat man Schadstoffe nachgewiesen. Um eine möglichst repräsentative Auswahl zu erhalten, achtete Öko-Test darauf, Mineralwasser aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands zu prüfen. Gesetzlich dürfen Hersteller ein Wasser nur dann als Mineralwasser bezeichnen, wenn es aus unterirdischen Wasservorkommen stammt, die vor möglichen Schadstoffen und Verunreinigungen geschützt sind. Die gute Nachricht zuerst: Die meisten getesteten Supermarkt-Mineralwasser bestanden sämtliche Test- und Laboruntersuchungen. Allerdings hat man in 14 Wasserflaschen Schadstoffe gefunden. Dazu zählen unter anderem Uran, Nickel, Bor und Abbauprodukte von Pestiziden.

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Besser nicht trinken: gefährliche Stoffe gefunden

Besonders auffällig war das Wasser der Reitenauer Mineralquellen “Marius Quelle Classic”, das mit der Note “mangelhaft” bewertet wurde. Der Bor-Wert in diesem Wasser war deutlich erhöht. Bor kann unter Umständen gesundheitliche Folgen haben. Studien haben gezeigt, dass der Schadstoff bei Tieren sowohl Entwicklungsstörungen als auch Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit verursachen kann. Obwohl man die Auswirkungen auf den menschlichen Körper nicht vollständig kennt, ist der Fund dieses Stoffes in einem bekannten Supermarkt-Mineralwasser mehr als besorgniserregend. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und dennoch Supermarkt-Mineralwasser trinken will, sollte auf Produkte zurückgreifen, die bei Öko-Test gut oder sehr gut abgeschnitten haben. Dazu zählen unter anderem “Nassauer Land Classic”, “Mineralquellen Spritzig” aus der Lichtenauer Quelle, “Christinen Spritzig”, “Gerolsteiner Sprudel”, “Burgwallbronn First Class Classic” und “Selters Classic”. In diesen Mineralwässern konnten keine oder nur sehr geringe Mengen an Schadstoffen nachgewiesen werden, sodass sie bedenkenlos trinkbar sind.