Seit 1900: Berühmter Süßigkeitenhersteller vor endgültigem Aus

Eine Nahaufnahme eines Förderbandes in einer Süßigkeitenfabrik voll mit Schokopralinen, die beim Durchfahren von einer automatisierten Maschine mit Vollmilchschokolade überzogen werden.
Symbolbild © imago/Евгений Харитонов

Es ist das endgültige Aus für diesen berühmten Süßigkeitenhersteller. Das Unternehmen musste vor Kurzem Insolvenz anmelden. Nun ist klar, dass es trotz aller Bemühungen nicht mehr gerettet werden kann.

Erst schien es noch Hoffnung zu geben für diesen bekannten Schokoladenproduzenten. Jetzt ist jedoch bekannt geworden, dass er keine Zukunft mehr hat. Es habe sich niemand bereit erklärt, das Unternehmen zu kaufen.

Traurig: Endgültiges Aus eines berühmten Süßigkeitenherstellers

Schokoladenhersteller haben es derzeit nicht einfach. Der Preis für den wichtigsten Rohstoff Kakao ist explodiert. Für eine Tonne werden während der Kakaokrise mehr als 11.000 Euro verlangt. Damit ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um fast 250 Prozent angestiegen. Hinzu kommen gestiegene Energiekosten, mit denen viele Unternehmen ebenfalls kämpfen. Dazu gehört auch eine bekannte Confiserie, die nach einem Insolvenzantrag trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden konnte. Man hat leider keinen Käufer für das Unternehmen aus Osnabrück gefunden, sodass eine Investition, welche die Zukunft sichern könnte, ausbleibt.

Bereits zum dritten Mal sieht sich der Pralinenhersteller mit einem Liquiditätsproblem konfrontiert. Das bereits seit 1909 existierende Unternehmen hat feine Schokoladenkreationen, Kuchen, Kaffee und Marmeladen angeboten. Jetzt sind die Filialen von Leysieffer aber geschlossen. Im Moment könne man auch keine Kundenbestellungen annehmen. Man verspreche jedoch, die Kunden darüber zu informieren, wie sich alles weiter entwickle. Viel Hoffnung gibt es jedoch nicht. Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden bereits entlassen.

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Mitarbeiter müssen warten: Wochenlange Probleme mit den Löhnen

Zuletzt wurde immer wieder davon berichtet, dass die Mitarbeiter schon länger auf ihr Geld gewartet hätten. Über mehrere Wochen habe man keinen Lohn erhalten. Das Bangen hatte dann aber ein Ende: Die Situation klärte sich über das Insolvenzgeld. Zumindest für drei Monate waren die Angestellten abgesichert.

Die erste Insolvenz von Leysieffer ist nicht lange her. Sie erfolgte 2019 in Eigenverwaltung, als zum ersten Mal das Aus des berühmten Süßigkeitenherstellers drohte. Nur drei Jahre später musste man erneut einen Insolvenzantrag stellen. Jetzt steckt das Unternehmen bereits im dritten Verfahren. Aufgrund der ungünstigen Umstände gibt es keinen neuen Investor, womit das Ende von Leysieffer besiegelt ist.