Sensation: Vegane Produkte schmecken immer mehr nach Fleisch

Eine Person hält einen veganen Burger mit beiden Händen. Oben auf dem ausgiebig belegten Burger samt Burger-Patty ist ein kleines Fähnchen eingesteckt, auf dem die Aufschrift "vegan" zu lesen ist.
Symbolbild © istockphoto/ArtMarie

Veggie-Hühnchen, Veggie-Schnitzel, Veggie-Steak und mehr vegane Produkte fluten die Supermärkte seit Jahren und schmecken alle Fleisch zum Verwechseln ähnlich. Zeit genauer hinzuschauen, welche Alternative das beste Imitat ist.

Sommerzeit ist Grillzeit. Viele Menschen wollen aber 2024 nicht nur tierisches Fleisch und Würstchen auf dem Grill haben, sondern pflanzliche Alternativen auf Soja- oder Weizenbasis. Auch Vegane Hackfleischsorten sind wie viele andere Vegane-Ersatzprodukte beliebt und schmecken alle überraschenderweise inzwischen Fleisch zum Verwechseln ähnlich.

Fleischalternativen überzeugen nicht nur beim Geschmackstest

Sommerzeit bringt nicht nur strahlende Sonne, sondern auch neue kulinarische Trends auf den Tisch. Eines dieser Trends ist das immer beliebter werdende Veggie-Hack. Diese pflanzliche Alternative zu Hackfleisch ist in verschiedenen Varianten in Supermärkten erhältlich und bietet eine nachhaltige Option für Fleischliebhaber. Stiftung Warentest hat 15 vegane Hack-Produkte getestet und viele davon erhielten positive Bewertungen.

Besonders überzeugt die Tester dabei das “Vegane Mühlenhack” von Rügenwalder durch seinen fleischähnlichen Geschmack und seine saftige Konsistenz. Mit einem Preis von 1,32 Euro pro 100 Gramm ergatterte es den ersten Platz. Auch das “Hick-Hack-Hurra” von The Vegetarian Butcher erhielt hohe Noten im Geschmackstest. Preis-Leistungs-Sieger sind das “Vegane Hack” von Rewe Beste Wahl und “The Wonder” von Aldi My Vay, die jeweils nur 83 Cent pro 100 Gramm kosten. Viele Veggie-Hack-Produkte punkten zudem mit ihrer gesundheitlichen Bilanz. Sie enthalten weniger Fett und Kalorien als herkömmliches Hackfleisch, liefern jedoch ähnlich viel Protein. Außerdem entfällt das Risiko von Keimen, das bei rohem Fleisch besteht.

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Der Einfluss veganer Produkte auf die Umwelt überrascht

Veggie-Hack bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern auch ökologische. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) berechnete den CO₂-Fußabdruck verschiedener Produkte und stellte fest, dass Veggie-Hack eine deutlich bessere Klimabilanz hat als tierisches Hackfleisch. So verursachen Sojabasis-Produkte etwa 1,3 kg CO₂-Äquivalente pro Kilo, Erbsen-basierte 1,4 kg und trockenes Sonnenblumenhack sogar nur 0,5 kg. Dagegen kommen gemischtes Bio-Hackfleisch auf 9,2 kg und konventionelles Hackfleisch auf 6,1 kg CO₂-Äquivalente.

Ein oft gehörtes Gerücht besagt, dass Sojaanbau für Fleischersatzprodukte zur Abholzung des Regenwaldes führt. Diese Sorge ist unbegründet, denn die Zutaten von zwei Dritteln der getesteten Produkte stammen aus Europa. Dies unterstreicht die nachhaltige Produktion vieler Veggie-Hack-Varianten. Bei der Schadstoffanalyse fielen nur das Bio-Granulat von enerBio (Rossmann) und das von Sunflower Family negativ auf. Sie enthielten erhöhte Mengen an eines Schwermetalls, das die Nieren schädigen kann.