Sparkassen warnen vor Bargeld: “Nährboden für Bakterien”

Eine Person hebt Bargeld von einem Automaten ab. Die Geldscheine liegen auf der Ablage unter dem Schlitz für die Karte. Darunter ist das abgedeckte Tastenfeld zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Eine Studie veröffentlicht nun Ergebnisse, bei denen sich die meisten Menschen wohl ekeln dürften: Scheine und Münzen sind Nährboden für eine Vielzahl von Bakterien. Deshalb warnen auch die Sparkassen vor Bargeld.

Mit diesen Ergebnissen haben wohl nur die wenigsten gerechnet. Doch eine in Auftrag gegebene Studie enthüllt nun, dass die Scheine und Münzen, mit denen wir jeden Tag bezahlen, ein guter Nährboden für viele Bakterien sind. Das ist auch der Grund, wieso die Sparkassen die Kunden vor der Nutzung von Bargeld warnen.

Corona bewegte die Menschen zum Umdenken

Zu Zeiten der Coronapandemie schien erst vielen Menschen bewusst zu werden, dass die Bezahlung mit Scheinen und Münzen eine Verbreitung von Viren begünstigt. Das war auch einleuchtend: Wenn ein Infizierter die Scheine anfasst und sie an den Nächsten – zum Beispiel im Supermarkt an der Kasse – weitergibt, findet das Virus seinen Weg durch viele Hände. Deshalb raten Experten auch dazu, sich stets die Hände zu waschen, wenn man draußen unterwegs war, bevor man zu Hause irgendetwas anfasst.

Hygienemaßnahmen: Auch jetzt noch hochgradig aktuell

Zwar gehört Corona inzwischen zu unserem Alltag und viele schätzen das Virus nicht bedrohlicher als eine normale Grippe ein. Doch die Belastung von Scheinen und Münzen mit Bakterien und anderen Mikroorganismen trägt zur Übertragung zahlreicher Krankheiten bei. In der Studie “Dirty Money Project” untersuchten Wissenschaftler zahlreiche Scheine und Münzen und fanden dabei über 3.000 verschiedene Bakterienarten. Dabei wiesen die Euroscheine mehr Bakterien auf als Münzen. Die meisten Arten stammten von der menschlichen Haut. Allerdings fanden die Biologen und Mikrobiologen auch andere Bakterien. Diese findet man eigentlich in der Nase, im Mund und im Darm. Andere Organismen befinden sich bei uns in der Wohnung oder auf Flächen in der Öffentlichkeit.

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Weniger belastet zeigten sich die Münzen. Dies begründen die Wissenschaftler mit ihrer Beschaffenheit. Da die Münzen einen hohen Kupferteil aufweisen, sind sie oft weniger belastet als Scheine. Denn Kupfer ist von Natur aus antibakteriell. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Die meisten Mikroorganismen schaden uns nicht, sondern sind sogar nützlich für den Menschen. Experten raten trotzdem dazu, sich regelmäßig die Hände zu waschen, um sich selbst vor einer Infektion zu schützen.