Die Tafeln in Deutschland würden ohne Spenden und finanzielle Zuwendungen nicht funktionieren. Sie versorgen über 1,5 Millionen bedürftige Menschen. Allerdings kommt es immer wieder zu dramatischen Engpässen.
Wenn das Geld nicht ausreicht, ist ein Gang zur Tafel unumgänglich. Immer mehr Menschen sind heute auf sie angewiesen. Doch die gemeinnützigen Organisationen kämpfen mit Herausforderungen.
Engpässe: Tafeln in Deutschland müssen immer mehr Menschen versorgen
Im Jahre 1993 wurde die erste Tafel in Deutschland gegründet. Heute versorgt die Hilfsorganisation Millionen Menschen, die auf Spenden angewiesen sind. Weil die Zahl der Bedürftigen zunehmend wächst, kämpfen jedoch verschiedene Standorte immer wieder mit Engpässen. 2024 wurde von Wartelisten und Lebensmittelrationierung berichtet. Da die Schlangen länger werden, sind die Tafeln deshalb auf noch mehr Spenden und Unterstützung angewiesen, um von Armut betroffene Bürger weiterhin versorgen zu können.
Zu den Bedürftigen gehören unter anderem Rentner, Obdachlose oder auch Alleinerziehende mit schwachem Einkommen. Auch viele Menschen mit Fluchtgeschichte sind in den vergangenen Jahren dazugekommen, was die Zahl der Betroffenen noch einmal erhöht hat. Deshalb fordert der Tafel-Dachverband verschiedene politische Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem armutsfeste Renten. Außerdem soll Kinderarmut bekämpft und der soziale Wohnungsbau ausgeweitet werden. Auch das Bürgergeld muss weiter angepasst werden, erklärt die Organisation.
Wie Bürger selbst helfen können ‒ und was sie lieber vermeiden sollten
Wer selbst Lebensmittel an die Tafeln in Deutschland spenden will, muss einige Punkte beachten. So ist es zum Beispiel nicht möglich, Essensreste oder offene Frischwaren abzugeben, da die Tafeln diese aus hygienischen Gründen nicht annehmen oder verteilen. Zudem sollte man auch auf alkoholische Getränke und Zigaretten verzichten. Gleiches gilt für Tiefkühlprodukte ‒ zumindest für Personen, die privat spenden möchten.
Wenn es sich um Händler handelt, können diese auch Tiefkühlkost abgeben. Privatpersonen spenden beispielsweise verpackte Konserven oder haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln und Nüsse. Überdies sind häufig Saisonartikel gefragt, etwa Weihnachtsschokolade. Zudem sind Sachspenden möglich. Dazu gehören Kinderspielzeug, Drogerieartikel oder auch Bücher. Bei Unsicherheiten lohnt es, sich an die lokale Tafel zu wenden und nachzufragen, welche Artikel die Organisation derzeit dringend benötigt.