Supermarkt macht ernst – “Kunden sollen auf Pfand verzichten”

Eine Person in dicker Winterkleidung ist von hinten zu sehen. Sie trägt zwei große blaue Säcke, die mit Dosen- und Flaschenpfand gefüllt sind. Vermutlich ist die Person auf dem Weg zu einem Pfandautomaten, um die Pfandflaschen abzugeben und für das Pfandsammeln Geld zu erhalten.
Symbolbild © imago/Ralph Peters

Einer der größten Supermärkte in Deutschland macht nun Ernst und fordert die Kunden dazu auf, auf ihr Pfand zu verzichten. Der Hintergrund ist ein sehr ernster.

Das gibt es wohl nicht so oft. Doch ein großer Supermarkt möchte nun, dass die Kunden auf ihr Pfand verzichten. Diese Forderung dient jedoch nicht dazu, das Geld selbst zu behalten, sondern hat einen sehr ernsten Hintergrund. Wer kann, sollte dem Wunsch des Supermarktes Folge leisten.

Tragisch: Immer mehr Menschen am Existenzminimum

Zahlreiche Krisen in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen nahe am und oft auch unter dem Existenzminimum leben. Die Lebensmittel sind so teuer geworden, dass sich viele nicht mehr alles leisten können und auf Alternativen zurückgreifen müssen. Oder aber sie müssen komplett verzichten. Dabei trifft es auch Nahrungsmittel, die eigentlich unbedingt benötigt werden, aber dennoch sehr teuer geworden sind. Viele kratzen ihr Geld zusammen und beschränken sich auf das Notwendigste.

Gemeinnützige Aktion: Supermarkt macht jetzt Ernst

Vor dieser Not kann der Supermarkt Netto nicht die Augen verschließen und will den Bedürftigen helfen. Schon seit Jahren findet man am Pfandautomaten neben dem Knopf für den Pfandbon einen weiteren Knopf. Mit diesem kann man das Pfandgeld spenden. Doch dies tun aufgrund der aktuellen Lage immer weniger, sodass auch die Tafel, an die das gespendete Pfand von Netto bislang ging, immer weniger Spenden erhält. Dagegen will der Supermarkt-Riese nun etwas unternehmen und hat sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen.

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In der Zeit vom 4. November 2024 bis zum 1. Februar 2025 bietet Netto den Kunden an, das Pfandgeld an die Tafeln zu spenden. Und am 6. Dezember unterstützt der Supermarkt die Tafeln noch einmal auf besondere Weise: Die an dem Tag von den Kunden gespendeten Pfandgelder verdoppelt Netto aus eigener Kasse. Damit will die Kette noch einmal etwas mehr für die Bedürftigen tun, denn die Spenden werden immer weniger und damit auch die zur Verfügung stehenden Lebensmittel der Tafel.