Bald schon könnte es zu einer ausgewachsenen Pampers-Krise in den Supermärkten kommen. Laut Berichten gibt es bei Edeka derzeit die beliebten Markenwindeln nicht mehr im Sortiment. Dies soll einen bestimmten Grund haben.
Bei Edeka eskaliert offenbar aktuell der Supermarkt-Streit, denn Pampers fliegen jetzt wohl aus dem Sortiment. Warum beim Supermarktriesen gleich mehrere Markenartikel nicht mehr zu finden sind.
Edeka im Preiskampf
Schon seit Monaten liefert sich der Supermarkt mit zahlreichen Herstellern einen regelrechten Krieg. Dabei will die Handelskette die vorgegebenen Preise der Hersteller nicht akzeptieren. Damit könnte jetzt der Supermarkt-Streit um Pampers und andere Artikel im Sortiment eskalieren. Schon jetzt sollen die Produkte der Marke nicht mehr bei Edeka in den Regalen stehen.
Erst kürzlich stritt der Konzern mit dem Hersteller Mars. Dieser stellte daraufhin die Belieferung der Supermärkte ein, sodass zahlreiche Mars-Produkte bei Edeka nicht mehr gelistet sind. Edeka Chef Markus Mosa erklärte dazu: „Wir haben aktuell 17 Konzerne, die uns nicht beliefern.” Zu diesen gehören auch Unternehmen wie Pepsi, Schwartau und Unilever, Teile von Henkel und Procter & Gamble.
Die Regale werden leerer
Kunden müssen in Zukunft bei Edeka auf zahlreiche Markenartikel verzichten, denn der US-Konzern Procter & Gamble soll ebenfalls die Belieferung eingestellt haben. So werden die Markenwindeln Pampers für viele Eltern nicht mehr verfügbar sein. Mosa erklärte dazu, dass die „Gier” der internationalen Markenhersteller noch nicht nachließe.
Edeka ist ein Verbund, dem über 11.000 Geschäfte angehören. Insgesamt sollen dort etwa 409.000 Mitarbeiter beschäftigt sein. Damit ist Edeka der größte Einzelhändler Deutschlands. Doch nicht nur Windeln könnten bald bei Edeka verschwinden. Auch andere Produkte werden von Procter & Gamble hergestellt.
Weitere Produkte fehlen
Der Konzern stellt zahlreiche Pflege- und Haushaltsprodukte her. Dazu zählen unter anderem die Pampers Windeln, Waschmittel und Weichspüler von Ariel und Lenor, Damenhygiene von Always, Rasierprodukte von Braun und Gillette, Shampoos und Haarpflege von Head & Shoulders, Bear Fruits und Pantene Pro-V. Des Weiteren gehören die Marken Olay, Antikal, Fairy, Old Spice und Febreze, Meister Propper und Swiffer zum Konzern.
Ebenso zählen Produkte der Marken von blend-a-dent, blend-a-med Clearblue, Wick, Persona und Oral-B zu Procter & Gamble. Die Auswahl an diesen Markenprodukten dürfte also bei Edeka in Zukunft etwas eingeschränkter sein. Solange der Supermarkt-Streit um Pampers aus dem Sortiment nicht beigelegt wird, müssen die Kunden wohl darauf verzichten.