Nun endet bei einer weiteren Drogeriekette eine jahrzehntelange Tradition. Denn das Unternehmen streicht Kassierer und führt Kassen ein, an denen die Kunden ihre Waren selbst scannen können.
In vielen Supermärkten und Discountern ist diese Praxis schon länger gang und gäbe. Und auch einige Drogerien sind bereits auf diesen Zug aufgesprungen. Nun endet eine Tradition bei einer weiteren Drogeriekette. Auch sie setzt jetzt auf Selbstbedienungskassen.
Mehr SB-Kassen – Handel reagiert auf bestehendes Problem
Einige Supermärkte und Discounter haben sie schon vor einiger Zeit in ihren Filialen eingeführt. Und sind damit erfolgreich. Gerade, wenn es sich um kleinere Einkäufe handelt, nutzen die Kunden lieber die SB-Kassen, anstatt sich an den langen Schlangen der Kassen mit Personal anzustellen. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach: Man scannt seine Artikel selbst ein und legt sie auf die Ablage rechts neben der Kasse. Anschließend beendet man den Einkauf und kann bequem mit der Karte bezahlen. Der ausgedruckte Kassenbon wird anschließend von einem Scanner erfasst und öffnet eine Schranke zum Ausgang. Damit will man Personal einsparen, das es sowieso kaum noch gibt. Denn auch der Einzelhandel klagt über Fachkräftemangel. Nun reagiert neben dm und Rossmann eine weitere Drogeriekette und setzt auf Technologie.
Drogeriekette verzichtet auf Kassierer und folgt dem allgemeinen Trend
Nun ist es auch bei der großen Drogeriekette Müller bald so weit. Ab 2026 setzt sie ebenfalls auf SB-Kassen und will diese europaweit in ihren 949 Filialen einführen. Allein über 500 davon befinden sich in Deutschland. Mit dieser Neuerung will die Drogerie das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern. Diese müssen dann insbesondere für kleinere Einkäufe nicht mehr so lange warten. Zudem entlastet diese Maßnahme auch das Personal in den Filialen, das aufgrund des Mangels viele Aufgaben auf einmal übernehmen muss.
Experten sehen einige Probleme mit den SB-Kassen: Da es gerade im Bereich der Drogerien viele kleine Teile gibt, könnte die Diebstahlrate hier besonders ansteigen. Zudem muss sichergestellt werden, zum Beispiel mithilfe von Überwachungskameras, dass tatsächlich alle Artikel gescannt werden. Deshalb müsse eine Begleitung durch Fachpersonal erfolgen, so die Experten. Denn die Kassen müssten zudem erst einmal erklärt werden. Doch trotz dieser Schwierigkeiten schließen sich immer mehr Händler dem Trend der SB-Kassen an.