Tradition endet: “Tupperwaren-Verbot” gilt ab sofort in Deutschland

Auf einem Tisch mit blauer Decke stehen viele bunte Tupperwaren. Es handelt sich wohl um eine Tupperparty, bei der viele Behälter, Schüsseln und sonstige praktische Gegenstände der Marke feilgeboten werden. Dennoch soll es in Deutschland ein Tupperwaren-Verbot geben.
Symbolbild © imago/ZUMA Press Wire

Ein Stück Haushaltsgeschichte geht jetzt zu Ende. Denn nun gilt eine Art Tupperwaren-Verbot in Deutschland. Diese harte und überraschende Nachricht trifft viele Menschen mitten ins Herz.

Jeder kennt die ikonischen Frischhaltedosen. Seit Jahrzehnten haben sie mehrere Generationen begleitet, denn sie gehörten einfach zum Alltag dazu. Doch nun greift quasi ein Tupperwaren-Verbot in Deutschland.

Mit dem Aus der ikonischen Frischhaltedosen endet ein Stück deutscher Geschichte

Seit der Gründung 1946 in den USA stand Tupperware für Innovation und Gemeinschaft. Auch in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist die Marke tief mit dem gesellschaftlichen Aufstieg verbunden. Doch diese Ära endet jetzt mit einem regelrechten Tupperwaren-Verbot in Deutschland. Allerdings ist es nicht die Regierung, die sich dafür ausspricht, dass wir keine Tupperpartys mehr feiern dürfen. Es ist das Unternehmen selbst, das jetzt einen Schlussstrich zieht, indem es sich endgültig aus dem deutschen Markt zurückzieht. Lediglich die Personen, die bereits im letzten Monat Bestellungen aufgegeben haben, werden diese noch erhalten. Neue Wünsche nimmt man in Deutschland indessen nicht mehr an, weshalb man schon von einem Tupperwaren-Verbot hierzulande sprechen kann.

Damals revolutionierten Tupperpartys den Direktvertrieb und schufen eine Plattform, auf der vor allem Frauen wirtschaftlich aktiv werden konnten. Doch wir müssen uns nichts vormachen. Was einst erstrahlte, fing mit der Zeit an zu verblassen. Schuld hierfür ist mitunter der wachsende Onlinehandel, der beispielsweise auch für die Insolvenzen vieler deutscher Modeketten verantwortlich ist. Letzten Endes blieb dem Traditionsbetrieb nichts anderes übrig, als seine Insolvenz in Deutschland zu verkünden. Dennoch versichert Tupperware, dass man bis zum 29. Dezember 2024 getätigte Bestellungen bearbeite und bis Ende Januar 2025 ausliefern werde. Die berühmte 30-Jahre-Garantie hingegen ist Geschichte.

Lesen Sie auch
Aus: Bekannte Modekette schließt letzte Geschäfte in Deutschland

Mit der Zeit gehen: Der Fokus des Unternehmens verschiebt sich

Der Rückzug betrifft im Übrigen nicht nur Deutschland – auch in anderen europäischen Ländern wie Österreich, Frankreich und Spanien kommt es zu einer Art Tupperwaren-Verbot. Der Fokus des US-Konzerns liegt nach eigener Aussage künftig in Nord- und Mittelamerika, Brasilien, China und Indien. Es ist wirklich bedauerlich für alle Kunden, die über Jahrzehnte ihrer Marke treu waren. Die Entscheidung des Konzerns hinterlässt eine Lücke, die mehr ist als nur ein Verlust schicker Haushaltswaren. Es ist das Ende eines Kapitels, das mit unzähligen Erinnerungen und sozialen Begegnungen verbunden war. Ob die Marke eines Tages wieder nach Deutschland zurückkommt, bleibt ungewiss, ist angesichts des neuen “Tupperwaren-Verbots” allerdings nicht sehr wahrscheinlich.