Eine zunächst unauffällige Änderung bei der Traditionsmarke Milka hat die Aufmerksamkeit der Verbraucherzentrale Hamburg erregt. Offenbar erfolgte die Anpassung zum Nachteil der Konsumenten. Im Netz lassen diese ihrer Wut freien Lauf.
Verbraucher fühlen sich hinters Licht geführt. Nahrungsmittel-Gigant Mondelez hat sich dafür entschieden, eine Änderung bei Milka vorzunehmen. Das sorgt nun für große Kritik.
Traditionsmarke Milka mit Änderung ‒ Empörung bei Kunden
Schokolade ist insgesamt teurer geworden. Allerdings hat sich nicht nur die Zahl auf dem Preisschild geändert. Lebensmittelhersteller greifen in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auch zu anderen Maßnahmen, um Geld zu sparen. Konsumenten bekommen die Folgen zu spüren. Manchmal aber bleiben kleine Anpassungen unbemerkt. Die Verbraucherzentrale Hamburg schaut jedoch ganz genau hin und hat unter anderem die Traditionsmarke Milka ins Visier genommen ‒ und ist fündig geworden.
Einige Milka-Schokoladentafeln wiegen demnach nicht mehr 100 Gramm, sondern nur noch 90 Gramm. Allerdings ist zugleich der Verkaufspreis der Süßigkeit angestiegen. Zuvor mussten Kunden 1,49 Euro zahlen. Jetzt schlagen unter anderem die Klassiker Alpenmilch und Haselnuss mit 1,99 Euro zu Buche. Dass das bei Kunden nicht gut ankommt, zeigt sich in den sozialen Medien. Die Anpassung sei nicht nur unfair, schreibt ein Nutzer, sondern auch ein Betrug. Andere erklären, die beliebte Schokolade aus ihrem Einkaufskorb verbannen zu wollen.
Verbraucherzentrale alarmiert: Kunden sollen Preise vergleichen
Wegen der Änderung hat die Verbraucherzentrale die Schokolade zur “Mogelpackung” für den Monat Februar ernannt. Mondelez hat sich dazu geäußert: Man sei mit hohen Kosten in der gesamten Lieferkette konfrontiert. Die Anpassungen habe man vornehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Unternehmen verweist auf die hohen Kakaopreise und darauf, dass die Gestaltung der Verbraucherpreise nicht Aufgabe der Hersteller sei.
Auch andere Schokoladenmarken sind für Kunden insgesamt teurer geworden. Dazu gehören zum Beispiel Ritter Sport und Lindt. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Preise in unterschiedlichen Märkten gründlich zu vergleichen und auch auf Eigenmarken zurückzugreifen. Wie sich die Preise für den Rohstoff Kakao entwickeln und ob die Süßigkeit künftig noch teurer wird, müssen Konsumenten jetzt abwarten.