Über 40 Standorte: Berühmte deutsche Restaurantkette ist pleite

Vor einem Restaurant oder einem Café steht eine Frau und schaut auf ihr Handy. Es scheint gerade geregnet zu haben, denn die Holzbänke und -stühle sind leer und nass. Im Restaurant sieht man durch die Fenster Menschen an den Tischen sitzen und essen.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Das Sterben in der Gastronomiebranche geht weiter: Eine berühmte deutsche Restaurantkette ist pleite. Über 40 Standorte sind betroffen. Trotz großer Beliebtheit bei den Gästen könnte das Aus drohen.

Leider gibt es jetzt die nächste schlechte Nachricht: Eine beliebte deutsche Restaurantkette ist pleite und hat Insolvenz angemeldet. Die Mitarbeiter in über 40 Filialen blicken in eine ungewisse Zukunft.

Experten sind sich einig: “Es sieht düster aus für die Gastronomie”

Im letzten Jahr zwang die wirtschaftliche Lage 1.100 Gastro-Betriebe in die Knie, mit der Folge, dass sie Insolvenz anmelden mussten. Mit ein Grund war die Anhebung der Mehrwertsteuer auf das Vor-Corona-Niveau von 19 Prozent anstatt 7 Prozent. In der Konsequenz gaben die Betreiber diese neuen Kosten an die Gäste weiter. Diese wiederum müssen jedoch selbst mehr sparen als noch vor einigen Jahren und gehen nicht mehr so häufig auswärts essen wie noch zuvor. Experten sagen daher schon seit Längerem voraus, dass es nicht gut für die Gastronomie aussieht. Sie rechnen in diesem Jahr mit 1.400 bis 1.500 Insolvenzen in dieser Branche. Mit in diese Zahl muss nun leider eine berühmte deutsche Restaurantkette eingerechnet werden. Sie meldete kürzlich Insolvenz an.

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Über 1.000 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft

Jeder hat hier bereits einmal mit seinen Freunden, Bekannten und der Familie gegessen. Oder den ein oder anderen leckeren Drink genossen. Doch nun musste die deutsche Restaurant- und Barkette Sausalitos Insolvenz anmelden. Die Kette betreibt vierzig Standorte mit über 1.000 Mitarbeitern in Deutschland. Man will nun zeitnah einen Investor finden. Die Löhne und Gehälter der Angestellten sind über das Insolvenzgeld der zuständigen Bundesagentur für Arbeit erst einmal bis Mai gesichert.

Im Laufe des Insolvenzverfahrens gab es bereits Schließungen. Diese hätten aus der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage heraus jedoch auch ohne die Insolvenzanmeldung erfolgen müssen. Denn es hatte sich zuvor schon gezeigt, dass einige Standorte einfach nicht wirtschaftlich waren. Dazu zählt zum einen die Filiale in Essen in der Rüttenscheider Straße 143, die nun dauerhaft geschlossen bleibt. Die elf Mitarbeiter wissen bereits Bescheid und wurden freigestellt. Auch die Filiale in der Oranienburger Straße in Berlin wird schließen. Die vier Mitarbeiter wissen ebenfalls Bescheid. Der Betrieb in den anderen Filialen soll zunächst wie gewohnt weiterlaufen. Man hofft nun, einen Investor zu finden und das Ruder noch einmal herumzureißen.