Um zu sparen: Erste Restaurants frieren jetzt Spiegeleier ein

Ein gefrorenes Spiegelei.
Symbolbild © istockphoto/Dr-MYM

Um Geld und Aufwand zu sparen, greifen Gastronomen häufig zu kleinen oder größeren Tricks. Die ersten Restaurants frieren jetzt sogar Spiegeleier ein, um möglichst effizient arbeiten zu können.

In deutschen Gastronomiebetrieben müssen die Betreiber häufig sparen. So nutzen jetzt die ersten Restaurants Spiegeleier aus der Tiefkühlung, um Geld und Aufwand einsparen zu können. Der Gast merkt meist nichts davon.

Gastronomie zum Sparen gezwungen

In einer kürzlich veröffentlichten Dokumentation des Senders ZDF wurde den Zuschauern in der Sendung „Besseresser“ gezeigt, wie in der Gastronomie mittlerweile gespart werden muss. So soll laut der Dokumentation ein Großteil der Restaurants seine Gerichte mit Convenience Food ergänzen, aufstocken oder gar ersetzen.

Wie es in der Dokumentation heißt, sollen dies etwa achtzig Prozent der Betriebe in Deutschland so umsetzen. Betroffen sollen davon auch klassische Speisen wie Schnitzel mit Pommes, Spargel mit Sauce Hollandaise oder auch Kroketten und Spiegeleier sein. Immer mehr Produkte stammen laut der Sendung aus der Tiefkühlung oder sind vorgefertigt eingekauft.

Die Gründe für den Sparkurs

Dass viele Soßen in der Gastronomie häufig aus der Packung stammen und dass die Restaurants zu Convenience Food greifen müssen, hat mehrere Gründe. Der Einsatz von Fertigprodukten und Tiefkühlware erleichtert den Betrieben das Handling. Denn laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband hat die Gastronomie derzeit mit mehreren Problemen zu kämpfen.

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Die hohe Inflation hat auch den Kostendruck auf die Gastronomen erhöht. In einer Umfrage des Verbandes sollen primär die hohen Energiekosten einen enormen Druck auf die gastronomischen Betriebe ausüben. So haben sich seit Februar 2022 die Energiekosten um 71 Prozent erhöht. Zudem sind verglichen zum Vorjahr auch die Lebensmittelpreise um 31 Prozent gestiegen.

Die Restaurants müssen handeln

Wie der Verband weiter festhält, seien in der Gastronomie derzeit rund 34.000 Stellen nicht besetzt. In Spitzen, wie in der Hochsaison im Sommer, sollen es sogar bis zu 50.000 Stellen sein, die in der Gastronomie unbesetzt sind. Den Restaurants fehlen also Arbeitskräfte.

Durch den Einsatz von Convenience-Produkten und Tiefkühlwaren können Restaurants teilweise den Mangel an Arbeitskräften und den erhöhten Zeitaufwand besser abfedern. Zudem seien auch eine gleichbleibende Qualität der Produkte und hohe Hygienestandards sowie eine schnelle Zubereitung weitere Argumente für den Einsatz dieser Produkte, gibt eine Sprecherin des Verbandes an. Um zu sparen, werden viele Restaurants also auch künftig auf Spiegeleier aus der Tiefkühlung setzen.