Vegetarier sind sauer: Wurst soll erstmals wieder günstiger werden

Die Auslage in einer Wursttheke. Zu sehen sind verschiedene Sorten von Wurst, zum Beispiel verschiedene Sorten Salami und diverse Fleischwürste.
Symbolbild © istockphoto/U. J. Alexander

Die einen begrüßen die Entwicklung, die anderen verfluchen sie: Erstmals soll Wurst nun wohl wieder günstiger werden. Veganern und Vegetariern dürfte dies gar nicht gefallen.

Die Preise steigen stetig an und man weiß als Verbraucher gar nicht, wie man das noch alles bezahlen soll. Doch nun gibt es erstmals wieder eine gute Nachricht, zumindest für Fleischesser: Wurst soll wohl wieder günstiger werden.

Fleisch und Wurst stiegen zuletzt im Preis – ein positiver Nebeneffekt

Da Fleisch- und Wurstwaren – wie viele andere Lebensmittel auch – zuletzt im Preis anstiegen, überlegten sich die Verbraucher zweimal, ob sie diese Produkte wirklich benötigten oder ob sie sich nicht lieber einschränken sollten. Gleichzeitig sanken die Preise für vegetarische und vegane Ersatzprodukte, wodurch immer mehr Kunden diese Lebensmittel kauften. Tatsächlich auch diejenigen, die sonst nicht zu solchen Produkten gegriffen hätten. Damit stieg der Umsatz der Ersatzprodukt-Branche enorm an. So mancher Bürger blieb dann bei der fleischlosen Variante. Doch dieser positive Nebeneffekt, den die Teuerungen hatten, könnte bald wieder verpuffen. Denn Wurstwaren sollen tatsächlich wieder günstiger werden.

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Doch nun soll sich die Lage wieder ins Gegenteil verkehren. Denn Marktbeobachter rechnen damit, dass die Preise für Wurst wieder sinken könnten. Hintergrund dieser Entwicklung ist das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Gegenstand der Verhandlung war die Tatsache, dass das Eichamt bei einem Wursthersteller aus Nordrhein-Westfalen festgestellt hat, dass dieser die Hülle und die Clips mit in das Gewicht einrechnete. Laut Bundesverwaltungsgericht ist dies jedoch zukünftig nicht mehr zulässig, da die Kunden so nicht die Menge an Ware bekommen, für die sie bezahlen. Dies gilt für alle nicht verzehrbaren Teile.

Experten der Branche rechnen nun damit, dass die Wurstpreise wieder sinken könnten. Denn um das Urteil umzusetzen, haben die Hersteller zwei Möglichkeiten. Entweder sie schreiben das tatsächliche Gewicht auf die Verpackung. Oder sie belassen das Gewicht und füllen entsprechend mehr Wurst ein. Für die Verbraucher ist dieses Urteil eine positive Entscheidung. Denn so bezahlen sie auch nur für das, was sie tatsächlich essen können. Die Unternehmen müssen nun ihre Abläufe entsprechend umstellen.