Sie schmückt zahlreiche Grünflächen, auch hierzulande. Aber viele Menschen wissen nicht, wie gefährlich diese Heckenpflanze im Garten werden kann. Auch Umweltschützer sind alles andere als begeistert.
Unzählige Hobbygärtner schätzen sie als Zierde und als idealen Sichtschutz. Doch für die Umwelt ist dieser Trend gar nicht gut. Obendrein kann diese Heckenpflanze in unserem Garten sogar richtig gefährlich werden.
Schön, aber gefährlich: Die unterschätzten Risiken einer beliebten Heckenpflanze
Eigentlich kommt sie völlig unscheinbar daher. Leider steckt in diesem harmlosen Aussehen eine echte Gefahr – für Mensch, Tier und die Umwelt. Obwohl sie mittlerweile zu den Klassikern in deutschen Gärten zählt, stammt die Pflanze ursprünglich aus Nordamerika und Asien. Dass Hobbygärtner sie so sehr mögen, liegt auch daran, dass sie immergrün ist. Doch das Risiko, das von ihr ausgeht, ist auch das permanenteste Grün nicht wert. Aus Gründen der Biodiversität, aber vor allem auch aus Perspektive des Brandschutzes ist die Heckenpflanze einfach zu gefährlich für unseren Garten. Die Rede ist von der Thuja, die auch auf den wunderschönen Namen “Lebensbaum” hört. Dennoch ist es an der Zeit, sich von dieser Zierpflanze zu trennen – und sich ihren Folgen zu stellen.
Ihr dichter Wuchs und ihr gepflegtes Aussehen lassen so manchen Gartenfreund dahinschmelzen. Echte Umweltschützer können mit der Thuja-Hecke aber überhaupt nichts anfangen. Obwohl sie extrem pflegeleicht und wachstumsfreudig auftritt, hat diese gefährliche Heckenpflanze in deutschen Gärten eigentlich nichts verloren. Beispielsweise hat sie nichts für heimische Insekten zu bieten. Viele deutsche Arten meiden die Thuja sogar regelrecht, was sie zu einer biologischen Sackgasse macht. Obendrein ist sie ein echter Brandbeschleuniger. Ihretwegen kommt es jedes Jahr zu unheilvollen Bränden. Denn wegen ihrer vielen ätherischen Öle ist sie extrem leicht entflammbar. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarette oder ein Funken von einem Grill können ausreichen, um die trockenen Nadeln in Brand zu setzen.
Natürlicher Brandbeschleuniger und biologische Sackgasse zugleich
Doch damit nicht genug: Für Kinder oder Haustiere ist die Heckenpflanze im Garten sogar doppelt so gefährlich. Durch die enthaltenen Giftstoffe wie Thujon reicht allein schon der Hautkontakt aus, um Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Hautreizungen auszulösen. In schlimmeren Fällen kann es sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen. Ein weiteres Problem: Die Thuja-Hecke hinterlässt durch ihre Nadeln einen extrem sauren Boden, auf dem kaum noch andere Pflanzen gedeihen. Wer auf der Suche nach einem sicheren und ökologisch wertvollen Sichtschutz ist, sollte stattdessen auf heimische Gehölze wie Hainbuche oder Liguster setzen. Diese Pflanzen sind nicht nur ungiftig, sondern fördern auch die Artenvielfalt im Garten.