Verhandlung geplatzt: Kaufland-Filialen stehen wohl vorm Aus

Ein Kaufland-Filiale in einem großen Gebäude. Davor befindet sich eine hoch gewachsene Hecke. Auf dem weißen Gebäude befinden sich das rot-weiße Kaufland-Logo sowie der rote Schriftzug Kaufland.
Symbolbild © istockphoto/Stefan Sutka

Der Deal ist vorerst geplatzt und viele Mitarbeiter und auch die Führungsebene zittern. Mehrere geplante Kaufland-Filialen stehen womöglich vor dem Aus, nachdem wichtige Verhandlungen zu ihrer Übernahme und Weiterführung sich schwieriger gestaltet haben als erwartet.

Viele Lebensmittelhändler stehen vor schwierigen Zeiten, denn die Preise steigen stetig und die Nachfrage der Kunden sinkt. Auch einige geplante Kaufland-Filialen stehen nach geplatzten Verhandlungen nun wohl vor dem Aus, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.

Kaufland: Ein Mega-Deal mit Hindernissen

Die Nachricht von der geplanten Übernahme mehrerer Globus-Filialen durch die Einzelhandelskette Kaufland sorgte in den vergangenen Wochen in der Handelswelt für großes Aufsehen. Die Übernahme betraf einige der größten Warenhäuser von Globus und viele erwarteten einen reibungslosen Übergang. Besonders für die Standorte in Chemnitz, Bedburg, Essen, Neubrandenburg und Wesel schien die Übernahme eine sichere Sache zu sein. Viele freuten sich schon, dass die großen Filialen unter einem neuen Namen bestehen bleiben würden. Denn Kaufland plante, durch die Übernahme nicht nur die Standorte zu übernehmen, sondern auch die Arbeitsplätze zu erhalten. Globus und Kaufland zeigten sich gleichermaßen optimistisch, dass der Deal für alle Beteiligten von Vorteil wäre.

Doch trotz aller Zuversicht verliefen die Verhandlungen leider nicht wie geplant. Die finale Zustimmung durch das Bundeskartellamt blieb aus, was den Deal teilweise zum Scheitern brachte. Dieser Rückschlag hat weitreichende Folgen für die betroffenen Filialen und ihre Mitarbeiter. Und so wächst die Unsicherheit, was sowohl für Kaufland als auch für die Beschäftigten in den betroffenen Märkten problematisch ist. Besonders der Markt in Neubrandenburg steht derzeit im Fokus der Prüfungen und könnte, wie es scheint, für längere Zeit in der Schwebe bleiben. Statt neuer Kaufland-Filialen drohen nun also womöglich Schließungen.

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Prüfungen und Ungewissheiten: Die Zukunft der betroffenen Filialen

Die vertiefte Prüfung des Bundeskartellamts, die besonders den Standort Neubrandenburg betrifft, verzögerte den geplanten Abschluss der Übernahme erheblich. Denn diese umfassende Überprüfung ließ Zweifel aufkommen, ob Kaufland die Filialen wie vorgesehen übernehmen kann. Als Reaktion auf diese Hürde beschloss Globus schließlich, den Markt in Neubrandenburg vorerst selbst weiterzuführen. Diese Entscheidung bedeutet allerdings, dass sowohl Globus als auch Kaufland vor neuen Herausforderungen stehen, die gelöst werden müssen, bevor eine endgültige Lösung in Sicht ist.

Auch für die anderen Standorte bleibt die Zukunft ungewiss. Zwar meldete Kaufland die Übernahme von vier weiteren Filialen, darunter Chemnitz, erneut beim Bundeskartellamt an, doch es bleibt fraglich, wie schnell und positiv sich dieser Prozess entwickeln wird. Die betroffenen Mitarbeiter und Kunden hoffen auf eine baldige Entscheidung, um Planungssicherheit zu erhalten. Diese Unsicherheiten zeigen ein mal mehr, wie komplex und langwierig Übernahmen in der Handelsbranche sein können, insbesondere wenn staatliche Stellen involviert sind. Die Kunden sowie die Mitarbeiter hoffen, dass für die betroffenen Märkte doch noch eine Lösung gefunden werden kann.