Wegen Hamsterkäufern: Mineralwasser wird knapp in Deutschland

In einem Discounter oder Supermarkt haben einige Kunden ihre Einkaufswagen bis oben hin mit Getränken vollgepackt. Im Hintergrund schauen sich Kunden einige Artikel an.
Symbolbild © imago/Andia

In einer Region Deutschlands herrschen nun wieder Zeiten wie zur Coronapandemie: Das Mineralwasser wird knapp. Hamsterkäufer nehmen alles an Wasser mit, was es in den Supermärkten gibt.

Derzeit gibt es Hamsterkäufer, die alles an Wasser kaufen, was es in den Supermärkten oder Discountern gibt. Dies hat zur Folge, dass in einer Region Deutschlands das Mineralwasser knapp wird. Viele Kunden bekommen einfach nichts mehr.

Regale leer: Kunden sind schockiert

Wer in diesen Tagen in den Supermarkt oder Discounter geht, wird wohl kein Mineralwasser bekommen. Dies betrifft nicht nur die Eigenmarken der Einzelhändler, sondern auch die teuren Marken. Wo sich einst literweise die Wasserflaschen stapelten, herrscht momentan nur noch gähnende Leere. Und eine Entspannung der Lage scheint vorerst nicht in Sicht. Viele Menschen aus der Region decken sich nämlich vorsichtshalber mit Mineralwasser ein und haben alles weggekauft, was es vor Ort in den Lebensmittelläden gab. Auch die Lager der Supermärkte sind leer. Alle warten verzweifelt auf Nachschub.

Lesen Sie auch
Deutsche Kult-Marke ist nun insolvent – "Nach Hunderten Jahren"

Tausende Menschen sind betroffen

Doch was nach einer Endzeitkatastrophe klingen mag, hat einen bestimmten Grund. Wie wir bereits berichtet haben, wurden vor einigen Tagen Fäkalkeime in der Region Chiemsee gefunden. Diese können Harnwegs- und Hautinfektionen bei Menschen auslösen, weshalb das Gesundheitsamt ein Abkoch-Gebot für die Region und die umliegenden Orte ausgesprochen hat. Da bislang keiner weiß, wie lange dieses Gebot noch gilt, haben viele Bewohner sich mit Mineralwasser eingedeckt und so viel gekauft, wie sie bekommen konnten.

Betroffen von der Verseuchung des Trinkwassers sind ca. 25.000 Menschen in den Städten Breitbrunn, Prien, Gstadt, Rimsting sowie weiteren Ortsteilen aus anderen Gemeinden. Die Nachfrage nach Mineralwasser ist so hoch, dass zum Beispiel in Prien nur Sonderlieferungen die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Heute teilt das Gesundheitsamt die Ergebnisse aus den entnommenen Wasserproben mit. Dann entscheidet sich auch, wie es in Zukunft für die Anwohner weitergehen wird und ob sie das Trinkwasser weiterhin abkochen müssen.