
Der Einzelhandel kämpft derzeit stark mit der Inflation und Lieferengpässen. Jetzt steht auch das Weihnachtsgeschäft auf der Kippe.
Die Verbraucher sind nicht mehr in Kauflaune. Denn sie machen sich ebenfalls wegen der hohen Inflation Sorgen. Zudem schmälern die hohen Energiekosten das Budget. Verbraucher müssen sich deutlich einschränken, auch bei den Weihnachtsgeschenken. Zudem können die Händler derzeit schlecht kalkulieren, was sie überhaupt anbieten können.
Der Einzelhandel macht sich große Sorgen
Denn bereits in rund sieben Wochen ist Weihnachten. Doch gerade der vergangene Monat sah schlecht für den Handel aus. Dies geht aus dem Index des Handelsverbandes vor. Es sind die niedrigsten Werte der Branchenumfrage seit Jahren.
Doch noch hoffen die Händler auf die Rückkehr der Kunden vor Weihnachten. Dies ist jedoch nicht klar. Denn die stark gestiegenen Preise hemmen die Kaufkraft der Kunden enorm. So war in Geschäften im Herbst deutlich weniger los als noch im Sommer. Fast die Hälfte der befragten Einzelhändler berichten im Oktober von weniger Kunden in ihren Läden als im Juli. Dies ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts.
Diese Händler sind besonders betroffen
Vor allem einkommensschwache Menschen müssen sich einschränken. Sie leiden besonders unter der hohen Inflation und können sich deutlich weniger leisten. Das macht sich hauptsächlich in den Möbelhäusern bemerkbar. Dort fehlen jedoch nicht nur die Kunden. Sie kämpfen zudem noch mit Lieferengpässen.
Am stärksten ist jedoch der Lebensmitteleinzelhandel davon betroffen. Hier berichten 90 Prozent der Befragten von Problemen. Bei den Baumärkten bekommen 86 Prozent nicht alle bestellten Waren. Und auch die Spielzeugwarenhändler machen sich große Sorgen. Denn gerade für sie ist das Weihnachtsgeschäft besonders wichtig. 63 Prozent können jedoch momentan nicht das volle Sortiment anbieten.
Dass die Kunden seltener einkaufen, spüren die Möbelhäuser am meisten. Denn die wenigsten Verbraucher investieren in der derzeitigen Situation in neue Möbel.
Handelsverband hat Hoffnung
Die Verbraucherstimmung ist seit Monaten auf einem Abwärtstrend. Dieser hält jedoch nicht mehr lange an. Dies teilte der Handelsverband unter Berufung auf seine aktuelle Branchenumfrage mit. Hierzu werden monatlich 1600 Menschen zu ihren Erwartungen für die nächsten drei Monate befragt.
Auch die Verbraucher selbst sind in Bezug auf das eigene Einkommen und die Wirtschaftsentwicklung wieder etwas optimistischer als zuletzt. Sie wollen jedoch auch mehr sparen. Somit ist noch alles offen. Wie das Weihnachtsgeschäft tatsächlich ausfällt, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.














