Die Preiserhöhungen Anfang des Jahres sorgen für Frust bei Restaurants, denn es kommen immer weniger Gäste. Grund ist der zurückgekehrte erhöhte Steuersatz für die Gastronomie. Wie reagieren Restaurants, Cafés und Gaststätten auf die veränderten Bedingungen? Wird Auswärtsessen zum Luxus?
Seit dem 1. Januar 2024 gilt in Deutschland wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent für die Gastronomie. Diese Änderung bedeutet höhere Kosten für Restaurantbesucher, die nun tiefer in die Tasche greifen müssen. Jahrelang hatte die Mehrwertsteuersenkung die Preise in der Gastronomie stabilisiert, doch mit ihrem Wegfall stehen Gäste fortan vor spürbaren Preissteigerungen. Restaurants verzeichnen dadurch zunehmend weniger Gäste, die auch durch die Inflation merklich weniger Geld zum Ausgehen und für Restaurantbesuche haben.
Die Konsequenzen der Abschaffung der Mehrwertsteuersenkung
Die Befürchtungen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) haben sich bewahrheitet. Gastronomiebetriebe sehen sich gezwungen, die gestiegenen Kosten an ihre Gäste weiterzugeben. Dies belastet insbesondere Normal- und Geringverdiener, die wieder tiefer in die Tasche greifen müssen.
Ein durchschnittliches Schnitzel, das bisher etwa 18 Euro kostete, schlägt nun mit rund 21,42 Euro zu Buche. Einige Gastronomen verlangen sogar noch höhere Preise, was zu Besorgnis und Unmut der Restaurantbesucher führt. Vor allem für Familien wird es dadurch fast unerschwinglich, am Wochenende ins Lokal nebenan zu gehen.
Die Auswirkungen auf das Konsumverhalten
Die Auswirkungen der Preissteigerungen in der Gastronomie sind unübersehbar: Eine Umfrage der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung zeigt, dass die Deutschen aufgrund der höheren Preise seltener auswärts essen gehen. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass die Preissteigerungen ein Grund für den Rückgang der Restaurantbesuche seien. Dies zeigt, dass die steigenden Kosten nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Gäste direkt betreffen.
Trotz der Preissteigerungen bleibt jedoch ein Teil der Bevölkerung dem Restaurantbesuch treu. Nach dem Motto “Man gönnt sich ja sonst nichts” sind Gäste weiterhin gewillt, sich auf die neuen Preise einzulassen. Feiern besonderer Anlässe werden ebenfalls weiterhin ausgerichtet. Etwa ein Viertel der Befragten geht nach wie vor mindestens einmal pro Woche essen, während weitere 28 Prozent dies mindestens einmal im Monat tun. Die Italienische Küche erfreut sich dabei großer Beliebtheit, gefolgt von regionalen Gerichten. Dennoch gibt es auch eine beachtliche Anzahl von Menschen, die gar nicht mehr oder nur selten auswärts essen gehen, hauptsächlich aufgrund finanzieller Gründe. Ob sich dahingehend die Lage bessern wird, ist ungewiss. Aktuell geht die Inflation leicht zurück, was zumindest etwas Hoffnung macht.