Zu viele Veganer: Deutsche Traditions-Metzgerei steht vor dem Aus

In einer Metzgerei reicht eine Kundin dem Metzger etwas Geld über die Theke. Sie bezahlt damit ihre Einkäufe, die sich noch auf der Theke befinden. Im Hintergrund sind verschiedene Fleischwaren ausgelegt.
Symbolbild © istockphoto/Minerva Studio

Für Fleischliebhaber ist es ein trauriges Ereignis: Eine weitere deutsche Traditions-Metzgerei steht vor dem Aus. Dabei hatte das Unternehmen alles versucht, um bleiben zu können.

Jetzt hat es eine weitere deutsche Traditions-Metzgerei erwischt, die vor dem Aus steht. Die Inhaber hatten vergebens versucht, den Betrieb zu retten. Doch leider war nichts mehr möglich. Nun steht das Ende bevor.

Traditionelle Branche kann weiterhin nicht auf Erholung hoffen

Der Spruch “Geh mit der Zeit, sonst gehst du mit der Zeit” begleitet derzeit viele Branchen in Deutschland und auch europaweit. Neben der Autobranche trifft es auch die eher traditionellen Betriebe wie Metzgereien und Backstuben. Gerade kleinere Unternehmen können oftmals dem Konkurrenzdruck der großen Ketten und der Discounterware nicht mehr standhalten und müssen aufgeben. Auch, wenn sie oftmals ganz außergewöhnliche Ideen haben, um den Trends der Zeit zu folgen und damit bei den Verbrauchern aktuell zu bleiben. Doch jetzt muss eine weitere deutsche Traditions-Metzgerei die Segel streichen. Denn ihre Ideen zur Erhaltung des Betriebs haben bedauerlicherweise nichts retten können. Und die Experten malen weiterhin schwarz: Traditionelle Handwerksbetriebe können nicht darauf hoffen, dass sich ihre Lage bald entspannt.

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Tradition-Metzgerei kämpfte verzweifelt und hat verloren: Über 100 Mitarbeiter betroffen

106 Mitarbeiter bangten und hofften bis zum Schluss, dass sie ihren Arbeitsplatz behalten können. Doch nun wird die Hoffnung endgültig zerstört. Bereits Anfang April hatte die Metzgerei Kübler in Waiblingen die Insolvenz eröffnet, mit einem klassischen Insolvenzantrag. Doch das böse Erwachsen kam relativ schnell. Laut Insolvenzverwalter konnte man den Betrieb einfach nicht retten. Die Türen mussten geschlossen bleiben, die Produktion wurde schon vor Monaten eingestellt. Ein Neustart gelang nicht.

Dabei hatte die Fleischerei Kübler noch alles versucht. Auch als eine Rückruf von Wurstkonserven das Vertrauen der Kunden erschütterte. Inhaber Philipp Kübler setzte noch auf die Halal-Strategie. Er reduzierte die Produktion von Wurst- und Fleischwaren aus Schwein und wollte türkische Läden beliefern. Seiner Meinung nach stellte dies einen wachsenden Markt dar und die Chance, doch wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Leider ging die Strategie nicht auf. Jetzt steht das Gebäude zum Verkauf und die 106 Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen.