Bis zu 40 Grad Hitze waren dieser Tage gemeldet. Ganz hat sie das Thermometer nicht erreicht, aber vielerorts war es nah dran. Besonders die sengende Glut der Sonne zeigt mal wieder, was sie kann – und das nicht nur von ihrer guten Seite.
Bei Temperaturen um die 40 Grad leidet nicht nur der Mensch. Auch Tiere, Pflanzen und leblose Materialien haben mit der unerträglichen Hitze zu kämpfen und verlieren manchmal.
Bis zu 40 Grad Hitze: der bisher heißeste Tag
Die 40-Grad-Marke erreicht das Thermometer bisher zwar noch nicht, aber beinahe. Die Spitzentemperatur am Mittwoch, dem 2. Juli, wurde in Andernach in Rheinland-Pfalz gemessen. 39,3 Grad Celsius waren dort, laut Deutschem Wetterdienst. Der Allzeit-Temperaturrekord in Deutschland stammt aus dem Jahr 2019. Am 25. Juli jenes Jahres wurden in Tönisvorst und Duisburg-Baerl 41,2 Grad Celsius gemessen. Experten zufolge sind wir davon nicht mehr weit entfernt, denn das nächste Hitzehoch lauert schon.
Dennoch waren es in ganz Deutschland weit über 30 Grad, was nicht nur Lebewesen belastete. Vielerorts wurden enorme Straßenschäden gemeldet. So platzte zum Beispiel plötzlich die Autobahn A5 bei Bendheim in Südhessen auf und verursachte stundenlange Staus. Auch in vielen anderen Regionen kam es zu erheblichen Schäden durch die hohen Temperaturen. In Thüringen im Kreis Hildburghausen löste sich der Fahrbelag einer Straße über eine Länge von 200 Metern fast komplett ab.
Bis zu 40 Grad Hitze legen Deutschland lahm
Zwischen Wardenburg und Großenkneten in Niedersachsen haben sich unter der Hitze mehrere Betonplatten auf der Autobahn A29 drastisch verschoben. Die Platten ragen derzeit circa 30 Zentimeter in die Höhe. Kein Einzelfall und auch nichts Neues. Gerade in den letzten Jahren kam es auf alten Autobahnabschnitten zu solchen Vorkommnissen. Das Problem: Die Betonplatten dehnen sich bei derartiger Hitze stark aus und drücken gegeneinander. Irgendwohin müssen sie ausweichen, in dem Fall nach oben. Und so entstehen die sogenannten “Blow-ups”. Überall sind derzeit Straßenbauarbeiten im Gange, um die Schäden zu reparieren. Für die Bauarbeiter sind in dem Fall ein paar weniger heiße Tage wünschenswert.
Auch die Deutsche Bahn und andere Transportunternehmen sehen sich mit hitzebedingten Problemen konfrontiert. Vermehrt kommt es zu Weichenstörungen, Maschinenüberhitzungen und Ausfällen der Klimaanlage. Sind Schienen und Zug zu stark aufgeheizt, muss die Fahrgeschwindigkeit gedrosselt werden. All diese Faktoren führen zu Verspätungen oder gar Ausfällen. Und das bringt die ohnehin erhitzten Gemüter der Passagiere häufig zum Überkochen.