Dieser Sommer war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen

Die Sonne geht gerade über einer Stadt unter. Gegen den orangefarbenen Himmel zeichnet sich die Silhouette der Gebäude ab. Im Vordergrund färbt die Sonne das Wasser orange.
Symbolbild © istpockphote/likeajoke

Wetterexperten haben die Daten ausgewertet und festgestellt, dass dieser Sommer tatsächlich der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen ist. Sommerfans mögen sich freuen und hoffen auf weiterhin gutes und heißes Wetter. Doch für das Klima ist dies gar keine gute Nachricht.

Inzwischen haben wir uns so sehr an den strahlenden Sonnenschein und die hohen Temperaturen gewöhnt, dass wir uns auch für die nächste Zeit wohl nichts anderes wünschen. Und die Daten sprechen für sich, denn die Auswertungen zeigen, dass dieser Sommer der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen ist. Was für unser Gemüt und unseren Vitamin-D-Haushalt durchaus von Vorteil ist, bedeutet keine gute Nachricht für den Klimawandel.

Sommer sehr sonnenreich und heiß

Darüber, dass wir dieses Jahr keinen richtigen Sommer hatten und noch haben, können wir uns in 2024 wohl nicht beschweren. Zwar hat es ab und zu geregnet und auch Unwetter haben uns so manchen Tag verdorben. Doch die meiste Zeit konnten wir die sommerlichen Temperaturen und die strahlende Sonne draußen genießen. Diesen Eindruck bestätigen auch die Zahlen. Experten haben die Daten ausgewertet und mit denen von 1991 bis 2020 verglichen.

Keine gute Nachricht für den Klimawandel – können wir noch etwas ändern?

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Ausgewertet haben die Wetterexperten Milliarden von Messungen von Flugzeugen, Wetterstationen, Satelliten und Schiffen auf der ganzen Welt. Die globale Durchschnittstemperatur von Juni bis August lag 0,69 Grad über dem Durchschnitt zwischen den Jahren 1991 und 2020. Dies veröffentlichte der Copernicus-Klimawandeldienst der Europäischen Union. In Europa lag die Durchschnittstemperatur um 1,54 Grad über dem bisherigen Durchschnitt. Im August lag die weltweite Oberflächentemperatur im Durchschnitt bei 16,82 Grad Celsius. Dies sind 1,51 Grad mehr als zwischen 1991 und 2020. In zwölf der vergangenen dreizehn Monaten lag die Temperatur 1,5 Grad über dem Mittel. In Europa lag der Wert mit 1,54 Grad Celsius sogar über dem weltweiten Durchschnitt.

Während wir den Sommer mit seinen hohen Temperaturen und der strahlenden Sonne gern so lange wie möglich genießen wollen, bis es in den grauen und trostlosen Herbst geht, sehen Experten dies jedoch kritisch. Eigentlich wollte die Weltbevölkerung zu einer Reduzierung der Klimaerwärmung beitragen. Laut dem Pariser Klimaziel wollte man die Temperatur auf unter 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau halten. Um dies zu erreichen, müsste in den restlichen Monaten die Temperaturabweichung um wenigstens 0,3 Grad sinken. Dies habe es laut Copernicus jedoch nie gegeben.