Fast 15 Mal in Folge: Herbst wieder viel zu warm in Deutschland

Eine Collage von einem orangeroten Himmel mit einer strahlend hellen Sonne. Im Vordergrund befindet sich ein Thermometer, welches Temperaturen von 40 Grad anzeigt. Es scheint extrem warm zu sein.
Symbolbild © istockphoto/Xurzon

Frostbeulen dürften sich über diese Nachricht freuen. Doch Wetterexperten sehen darin eine Gefahr: Der Herbst war in Deutschland wieder einmal viel zu warm. Und dies das 14. Mal in Folge.

Mit Sorge blicken die Wetterexperten jedes Mal auf die Auswertungen ihrer rund 2000 Wetterstationen. Auch dieses Mal gibt es keine erfreuliche Nachricht – zumindest, wenn es um den Klimawandel geht. Denn in Deutschland war der Herbst wieder einmal viel zu warm.

So verlief der Herbst bislang

In einem sind sich wohl viele einig: Es ist ganz schön kalt geworden in Deutschland. Und in den meisten Regionen haben die Bewohner sicherlich schon alles erlebt: Es gab den ersten leichten Schneefall. Nachts wanderten die Temperaturen erstmals unter den Gefrierpunkt und morgens beim Aufstehen war die Natur von einer weißen Frostschicht überdeckt. Doch auch Frühlingstemperaturen gab es schon. Manche hofften sogar, dass wir einen goldenen Herbst bekommen. Inzwischen ist es wieder kalt geworden und so hohe Temperaturen soll es nicht mehr geben.

Experten sprechen Warnung aus

Doch auch wenn viele von uns wieder frieren, heißt das nicht, dass der Herbst kalt genug ist. Denn die Auswertungen der Wetterstationen haben ergeben, dass die durchschnittliche Temperatur im Herbst bei 10,5 Grad lag und damit 1,7 Grad über dem Wert aus den Jahren 1961 bis 1990. Diesen Zeitraum verwenden Meteorologen als Referenz. In dieser Zeitspanne lag die Durchschnittstemperatur bei 8,8 Grad. Zwar knackt der diesjährige Herbst keine Rekorde. Doch er ist der fünftwärmste seit 1881.

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Mit 324 Sonnenstunden lag die Sonne im erwarteten Soll. Doch mit ca. 228 Litern Niederschlag pro Quadratmeter hat es in diesem Herbst bislang mehr geregnet als die Jahre zuvor. Die Auswertung der Wetterstationen zeigt jedoch auch, dass die Unterschiede je nach Region recht unterschiedlich ausfallen. Mit 35,2 Grad am 4. September in Doberlug-Kirchhain erreichten die Temperaturen ihren Spitzenwert. Im baden-württemberigschen Wutöschingen-Ofteringen erreichte die Temperatur mit minus 10,1 Grad am 22. November den absoluten Tiefpunkt. Auch die Niederschlagsmengen fielen je nach Region sehr unterschiedlich aus. Experten warnen zu Recht vor dem Klimawandel. Auch in diesem Jahr geht der Wettertrend leider in die falsche Richtung.