Hagelsturm zieht nach Deutschland – „Selbst Straßen sind vereist“

Frau hält dicke Hagelkörner in den Händen
Symbolbild © istockphoto/NikiLitov

Dieser Hagelsturm in Deutschland verursachte Verwüstung und Chaos auf den Straßen. Das brachiale Unwetter überzog Stadt und Land.

Die Extremwetter werden immer heftiger. Das haben wir nun erneut zu spüren bekommen. Der Hagelsturm, der vorgestern Deutschland heimsuchte, wird vielen Menschen noch jahrelang in Erinnerung bleiben. Denn so etwas hat man hierzulande noch nicht gesehen.

Chaos und Verwüstung

Ein Unwetter mit Sturm und Hagel fegte am Donnerstag, den 8. Juni, über den Süden Deutschlands hinweg und hinterließ eine regelrechte Verwüstung. Die Bewohner und auch die Rettungskräfte sahen sich unvorbereitet dem Chaos ausgesetzt. Das einzig Positive an der Geschichte ist, dass der Schrecken jetzt vorbei ist.

Im Dauereinsatz mussten die Einsatzkräfte arbeiten, als an Fronleichnam ein Hagelsturm nach Deutschland zog. Das Chaos-Wetter vereiste in Bayern teils die Straßen. Am härtesten betroffen war dabei der Landkreis Main-Spessart. Veranstaltungen wurden angesichts des Wolkenbruchs abgesagt – zu heftig prasselten Starkregen und Hagel vom Himmel herab. Zudem durchfegten starke Sturmböen die betroffenen Gebiete.

Starkregen und Sturmböen

Der Donnerstag fing erst friedlich an, doch schon bald zeigte sich, dass der Schein trog. Am Nachmittag entluden sich in Bayern gleich mehrere Unwetter in ihrer vollen Intensität. In Nürnberg ging es um 15 Uhr los. Nur eine Stunde brauchte das Chaos-Wetter, um die Straßen zu fluten. Auch in Oberbayern wurden Orte mit ganzer Kraft überspült.

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Von mehr als 200 Einsatzstellen berichtete die Feuerwehr aus Nürnberg. Auch zu Blitzeinschlägen war es gekommen. In Cadolzburg (Landkreis Fürth) geriet sogar ein Haus in Brand. Zeitgleich fand in Nürnberg der große Kirchentag statt, der natürlich unterbrochen werden musste. Der Hagelsturm fegte über die Open-Air-Bühne hinweg. Unter diesen Umständen war die Durchführung des Programms schlichtweg unmöglich.

Sechzig Liter Regen pro Quadratmeter

In Marktheidenfeld, welches im Norden von Nürnberg liegt, sahen sich die Bürger mit sintflutartigen Regenfällen konfrontiert, die alles bis dahin Gekannte in den Schatten stellten. Pro Quadratmeter kamen dort sechzig Liter Regen vom Himmel. Noch immer stehen in dem Gebiet Keller unter Wasser. Trotz des Extremwetters gibt es jedoch auch eine gute Meldung: Berichte von Verletzten sind bisher nicht bekannt.