Januar war so warm wie noch nie – “Rekordtemperaturen erreicht”

Die Sonne geht gerade über einer Stadt unter. Gegen den orangefarbenen Himmel zeichnet sich die Silhouette der Gebäude ab. Im Vordergrund färbt die Sonne das Wasser orange.
Symbolbild © istpockphote/likeajoke

Jetzt ist es amtlich. Der Januar 2025 war so warm wie nie. Experten sprechen von Rekordtemperaturen und verweisen auf die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels. Dabei hatten Forscher für den diesjährigen Januar mit einem anderen Ausgang gerechnet.

Im Januar gab es einige schneereiche, frostig kalte Tage in Deutschland. Global gesehen war der Monat jedoch ein “rekordwarmer” Wintermonat. Klimaforscher haben die eindeutige Erhöhung der Durchschnittstemperatur festgestellt.

Der diesjährige Januar war laut Klimaforschern so warm wie nie

Er gilt als der kälteste Monat des Jahres, doch der Januar wird immer wärmer. Darauf deuten statistische Daten hin. Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass der Januar 2025 sogar der wärmste seit Messbeginn war. Damit haben Klimaexperten wegen des Wetterereignisses “La Niña”, das zu Jahresbeginn festgestellt wurde, aber offenbar nicht gerechnet. La Niña ist bekannt dafür, die Temperaturen sinken zu lassen, wohingegen “El Niño” Hitze und Dürre begünstigt.

Demnach hätte der diesjährige Januar kühler als die vergangenen Januare ausfallen sollen. Doch die Prognosen haben sich nicht bewahrheitet. Wie eine Auswertung des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus belegt, betrug die weltweite Temperatur im Januar 2025 im Mittel 13,23 Grad Celsius. Dass es deutlich milder als sonst war, dürfte vielen Menschen nicht direkt aufgefallen sein. Um die Auswirkungen des Temperaturanstiegs zu verdeutlichen, ziehen Klimaforscher häufig die sogenannte “vorindustrielle Zeit” als Referenzwert heran.

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Januar warm wie nie: So hoch war der Temperaturanstieg

Die Zeitspanne vor 1850 bis 1900 definieren Klimaexperten heute als vorindustrielle Periode. Zu dieser Zeit wurden keine großen und schädlichen Mengen Treibhausgase freigesetzt, wie es später und heute der Fall ist. Das hat den Klimawandel und damit die Erderwärmung begünstigt. Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter ist die durchschnittliche Temperatur für den eigentlich eisig kalten Wintermonat Januar um 1,75 Grad Celsius gestiegen.

Auf die Folgen der Erderwärmung weisen Forscher hin. Neben den immer wärmeren Wintern kommt es häufiger zu extremen Wetterphänomenen. Dazu zählen etwa Stürme, Dürre und Starkregen. Sie wirken sich auf Natur und Umwelt aus, was wiederum zu schlechten Ernten, Wasserknappheit und weltweiten Preissteigerungen in der Lebensmittelindustrie führt.