Plötzliches Wintergewitter sorgt für Chaos in Baden-Württemberg

Unwetter über Feld
Symbolbild

Es kam zu hunderten Einsätzen im Südwesten, ein plötzliches Wintergewitter tauchte auf – Der deutsche Wetterdienst warnte bereits davor.

Ein Wintergewitter in Baden-Württemberg hat in der Nacht auf Montag für über 200 Einsätze der Feuerwehr und der Polizei gesorgt.

In der Nacht auf Montag gab es nach Angaben der Polizei zahlreiche Unfälle bei Schnee, Glätte und auf überfluteten Straßen. Auch der Berufsverkehr war am Morgen in einigen Kreisen betroffen. Nach Angaben der Einsatzkräfte gab es wenige Verletzte.Für knapp neun Stunden musste sogar der Albaufstieg der Autobahn 8 bei Gruibingen (Kreis Göppingen) gesperrt werden. «Gegen Mitternacht waren die Straßen schneebedeckt», sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Autos und Lastwagen seien wegen der Witterung schlicht nicht mehr weitergekommen. «Für die Räumfahrzeuge war es schwer durch den Berufsverkehr am Morgen zu gelangen.» Am Montag bildete sich ein erheblicher Rückstau, teilte ein Polizeisprecher mit.Etwa 33 Unfälle mit Sachschäden sollen in der Nacht in den Landkreisen Ulm und Göppingen passiert sein. Bei mindestens drei Unfällen wurden dabei Menschen leicht verletzt. Meist sei das zu schnelle Fahren auf den glatten Straßen die Ursache für die Unfälle gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Auf der Bundesstraße 10bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) standen in der Nacht mehrere Lastwagen quer.Im Enzkreis kam es durch anhaltenden Starkregen auf einigen Straßen zu Aquaplaning oder Überschwemmungen. Etwa 40 Mal rückten die Einsatzkräfte aus. Betroffene Straßen mussten zwischenzeitlich gesperrt werden. Einige Keller wurden durch die Wassermassen in der Nacht überflutet. In Mühlacker trat der Erlenbach über die Ufer. Die Bundesstraße 294 musste auf einem Abschnitt in der Nacht zu Montag für vier Stunden gesperrt werden, da ein Pannenfahrzeug im überfluteten Bereich stecken blieb.Zu knapp 50 Polizeieinsätzen kam es rund um den Rhein-Neckar-Kreis. Zahlreiche umgestürzte Bäume und herabfallende Äste oder Dachziegelsorgten in der Nacht auch in Mannheim und Heidelberg für Einsätze, teilte die Polizei mit. So stürzten in Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) Bäume auf ein Auto und ein Wohnhaus. Dabei wurden auch Stromleitungen beschädigt. Durch den starken Regen hoben sich vereinzelt Kanaldeckelan. Manche Straßen waren wegen Überflutungen zeitweise gesperrt. Durch das Aquaplaning kam es auch zu einigen Unfällen, bei der einige Menschen leicht verletzt wurden.Nachdem sich der Sturm am frühen Montagmorgen beruhigt hatte, rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in dieser Woche mit keinen weiteren Unwettern. In den Nächten könne es teilweise noch glatte Straßen geben, teilte eine Sprecherin am Montag mit. /dpa

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