
Meteorologen warnen vor einem möglichen Jahrhundertwinter in Deutschland: Ein schwächelnder Polarwirbel könnte eiskalte Luftmassen aus der Arktis freisetzen – mit Schnee, Eis und Dauerfrost bis ins Flachland.
Ein schwächelnder Polarwirbel bringt Europa ins Zittern – Meteorologen warnen vor einem möglichen Jahrhundertwinter mit weitreichenden Folgen.
Steht ein Jahrhundertwinter in Deutschland bevor?
Noch sind es nur Vorzeichen – doch Meteorologen blicken mit wachsender Sorge gen Norden. Über der Arktis schwächelt der sogenannte Polarwirbel, ein gigantischer Höhenwirbel in zwanzig bis fünfzig Kilometern Höhe, der normalerweise dafür sorgt, dass die eisige Kaltluft über den Polen bleibt. Bricht dieses System zusammen, kann sich die sibirische Kälte ungebremst ihren Weg nach Mitteleuropa bahnen. Und genau das könnte uns in diesem Winter bevorstehen.
Laut Fachleuten verstärkt sich der Polarwirbel im Winter üblicherweise, wenn das Sonnenlicht über den Polen schwindet. Die Luft dort kühlt stark ab, und ein stabiler Wirbel hält die arktische Kälte zurück. Doch in manchen Jahren verliert er an Kraft – mit dramatischen Folgen. Dann strömt die Kälte weit nach Süden, begleitet von Schneestürmen und Frost, wie man sie zuletzt 2009/10 oder 1978/79 erlebte. Beide Winter gingen als „Jahrhundertwinter“ in die Wettergeschichte ein.
Mythos oder Realität: Wie der Polarwirbel unser Wetter beeinflusst
Während einige Experten vor einem extrem kalten Winter warnen, winken andere ab: Ein „Jahrhundertwinter“ sei kein wissenschaftlich definierter Begriff, sondern eher ein Medienphänomen. Dennoch mehren sich die Anzeichen, dass die kommenden Monate außergewöhnlich frostig werden könnten. Der hundertjährige Kalender etwa sagt einen kalten Dezember und Schnee ab Mitte November voraus.
Zuletzt erlebte Deutschland zu kalte Wintermonate im Februar 2018 sowie im darauffolgenden März. Auch in den Jahren zwischen 2008 und 2013 gab es mehrere überdurchschnittlich kalte Winterperioden – ein Hinweis darauf, dass extreme Kältephasen auch in jüngerer Zeit keine Seltenheit waren. Doch ob wirklich ein „Jahrhundertwinter“ bevorsteht, bleibt offen. Auch ohne die Gewissheit empfiehlt sich jedoch ein Basis-Check vor der kalten Jahreszeit. Experten raten, Heizungsanlagen rechtzeitig warten zu lassen, um Ausfälle zu vermeiden. Winterreifen sollten aufgezogen und kleinere Vorräte für ein bis zwei Tage angelegt werden, falls starke Schneefälle den Verkehr lahmlegen.














