Asiatisches Raubtier breitet sich rasant aus in Baden-Württemberg

Wanderweg im Wald
Symbolbild © istockphoto/Thomas_Zsebok_Images

Ein Raubtier ist in Baden-Württemberg unterwegs. Und es breitet sich dort aus. Nun wurden die ersten gerissenen Schafe gefunden.

In Deutschland breitet sich ein Raubtier aus. Ursprünglich stammt es aus Asien, doch jetzt scheint es auch hier heimisch zu werden, vor allem in Baden-Württemberg. Hier wurden bereits die ersten Fälle von gerissenen Schafen bekannt.

Gefährliche Wildtiere erobern die Wälder zurück

Raubtiere werden mittlerweile immer öfter beobachtet. Seit einigen Jahren sichten Forscher beispielsweise immer mehr Wölfe, die in die deutschen Waldgebiete zurückkehren. Experten sind besorgt, denn der Vierbeiner breitet sich immer weiter aus.

Auch Braunbären sind wieder häufiger in Deutschland unterwegs. In Bayern werden diese in letzter Zeit zunehmend entdeckt.

Und noch ein anderes Wildtier hat sich in unseren Wäldern angesiedelt. Landwirte fürchten das „Raubtier aus Asien“ sehr. Die Rede ist vom Goldschakal. Dieser ist eigentlich in den subtropischen Regionen Asiens heimisch.

Doch seit einiger Zeit breitet er sich auch in Deutschland immer weiter aus. Nun hat er bereits mehrere Schafe gerissen.

Das ist der Goldschakal

Das Wildtier sieht aus wie eine Mischung zwischen Fuchs und Wolf. Es handelt sich jedoch um eine eng mit dem Wolf verwandte Art der Hunde. Er ist etwas größer als ein Fuchs, hat jedoch ein ähnliches Beutefangverhalten wie dieser.

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Der Goldschakal schleicht sich nämlich an seine Beute heran. Dann springt er überraschend auf diese los. In Deutschland sind vor allem Schafe seine Opfer. Es kam bereits zu einigen Vorfällen, und zwar in mehreren Bundesländern.

Im April z. B. fand ein Bauer aus Huglfing (Landkreis Weilheim-Schongau) drei Schafe. Diese waren übel zugerichtet worden und lagen auf seiner Weide verstreut. Durch einen DNA-Test stellte sich heraus, dass ein Goldschakal seine Tiere gerissen hat. Ursprünglich war man von einem Wolf ausgegangen.

Der Goldschakal ist schon länger in Deutschland unterwegs. Bereits 2020 griff das Raubtier aus Asien Schafe in Nordrhein-Westfalen an.

Goldschakal hat sich in Baden-Württemberg fortgepflanzt

In Rastatt in Baden-Württemberg ist das Raubtier vor einiger Zeit in eine Fotofalle getappt. Dadurch gab es für Experten einen wichtigen Nachweis: Der Goldschakal pflanzt sich fort. Diese Erkenntnis gab es durch die Hinterlassenschaft der Tiere.

Daraus konnten Experten ersehen, dass mindestens drei Goldschakale in Baden-Württemberg unterwegs sind. Das ist der Beweis: Das Wildtier fühlt sich mittlerweile in Deutschland heimisch.