Auf 10.000 qm: Großkonzern baut neues Werk in Baden-Württemberg

Die Luftaufnahme der Zentrale einer Firma. Großes Gebäude eines Unternehmens in einem Industriegebiet umgeben von Häusern und Industriegebiete sowie Grünflächen.
Symbolbild © imago/Carmele/tmc-fotografie.de

Um die Wirtschaft in Deutschland wieder voranzubringen, existieren viele Pläne und Vorhaben. Sowohl inländische als auch ausländische Firmen beteiligen sich an Expansionen. Nun baut ein Großkonzern in Baden-Württemberg aus diesem Grund ein neues Werk.

Baden-Württemberg hat viele starke Branchen, die Autoindustrie ist nur eine von ihnen. Wasserstoff ist die Technologie der Zukunft und wird in Deutschland auch von der Ampel-Regierung stark gefördert. Nun baut ein Großkonzern genau hier im Ländle ein neues Werk dafür.

Neues Werk entsteht im Süden von Baden-Württemberg

Im Industriegebiet Salzgrube von Villingen-Schwenningen wird ein 20-Megawatt-Hub entstehen, der jährlich rund 2.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren soll. Die Investitionen für das Projekt belaufen sich auf etwa 45 Millionen Euro. Der Bau der Anlage schafft rund 22 neue Arbeitsplätze. Sie soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen und wird einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieversorgung leisten, indem sie überschüssige erneuerbare Energien nutzt, um grünen Wasserstoff zu produzieren und direkt vor Ort bereitzustellen.

Oberbürgermeister Jürgen Roth sieht in der Ansiedlung des Wasserstoff-Hubs eine zentrale Rolle für die Stadt und die umliegende Region. Der Hub wird nicht nur die Logistik-, Verkehrs- und Industriebranche in der Region versorgen, sondern auch eine dezentrale und nachhaltige Energielösung bieten. Der Aufbau der Anlage, die auf einer gewaltigen Fläche von 10.000 Quadratmetern entsteht, beginnt mit einer 5-Megawatt-Elektrolysekapazität und wird sukzessive auf 20 Megawatt erweitert. Große Ziele, die definitiv die Region und Wirtschaft im Süden stärken werden. Denn so ein Riesenwerk entsteht schließlich nicht alle Tage direkt vor der eigenen Haustür.

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Nachhaltigkeit und Design sind die wichtigsten Eckpfeiler des Projekts

Der Wasserstoff-Hub wird von einem Hamburger Architektur- und Designbüro entworfen und von einem lokalen Architekturbüro betreut. Die Energie für den Betrieb wird aus regionalen Wind- und Photovoltaikanlagen bezogen. Infener CEO Joel Vogl betont, dass der Hub eine maßgeschneiderte Ergänzung zu zentralen Wasserstoffversorgungssystemen darstelle und die regionale Industrie dabei unterstütze, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren.

Einige potenzielle Abnehmer für den grünen Wasserstoff sind bereits gefunden. Darunter ist auch das Logistikunternehmen Noerpel aus Ulm, das den Wasserstoff für seine Truck- und Busflotte nutzen möchte. Mit dem Engagement und der Expertise von Infener leistet der Wasserstoff-Hub in Villingen-Schwenningen einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Klimapolitik. Schließlich wird er bald eine zukunftsweisende Energieversorgung für die Region sicherstellen.