Es gibt keine Ersatzteile: Großstadt von Bahnchaos betroffen

Ein extrem überfüllter Bahnhof von oben fotografiert. Die Menschenmenge tummelt sich auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen, um eine Regionalbahn zu erwischen. Ein roter Zug steht im Bahnhof, bereit zur Abfahrt.
Symbolbild © istockphoto/IC

Karlsruhe Insider: Keine Ersatzteile.

In Stuttgart muss der Schaden nach dem Kurzschluss der Oberleitung am Stuttgarter Hauptbahnhof dringend repariert werden. Sehr wahrscheinlich ist der Kurzschluss durch einen Vogel entstanden.

Allein das zeigt, dass die Bahn viel Nachholbedarf auch bei der Technik hat. Aufgrund der Aussage einer Bahnsprecherin hat ein Vogelschlag den Kurzschluss ausgelöst und damit eine Kette der Verwüstung nach sich gezogen. Durch das Verfangen soll die Hochspannungsleitung gerissen und auf ein Signal gefallen sein, welches leider nicht geerdet war.

Daraufhin wurde ein Stromimpuls ausgelöst und zerstörte so einen Kabelschrank und auch Verbindungen, mit denen Signale, Weichen oder andere elektrische Teile angesteuert werden.

Seit Samstag arbeitet die Bahn mit Hochdruck an der Reparatur der Oberleitung, die sich aufgrund veralteter Technik nicht so leicht gestaltet.

Lesen Sie auch
Deutschlands schönster Aussichtsturm liegt im Schwarzwald

Mittlerweile ist der Stuttgarter Hauptbahnhof auch wieder für den Fernverkehr zu erreichen. Man arbeite mit Hochdruck an der Beseitigung des Schadens.

Allerdings steht man bei der Reparatur vor einer noch größeren Herausforderung, denn der defekte Kabelkasten stammt noch aus den 1970er Jahren, und für den gibt es in ganz Deutschland kaum Ersatzteile.

Sogar aus dem Netz hagelt es Kritik: „An jedem Provinzbahnhof mit Vogelsitzdraht ist alles geerdet. Aber ausgerechnet am Stuttgarter Hauptbahnhof ist ein Signal nicht geerdet???“

Der arme Vogel ist nun schuld, dass die Technik in Stuttgart veraltet ist.