Frau und Kind verletzt: Bluttat an Grundschule in Baden-Württemberg

Geschlossenes Gelände zum spielen
Symbolbild © istockphoto/Pusteflower9024

In einer Schule in Baden-Württemberg wurde eine Frau und ein Kind verletzt, der mutmaßliche Täter ist gefasst.

Die Szene vor der Katharinenschule wirkt wie eine schlichte Übung. Zahlreiche Polizisten stehen vor dem prachtvollen Bau am Rande der Esslinger Innenstadt, zwei Krankenwagen parken vor dem Eingang und Absperrband flattert an diesem Freitagmorgen auf demSchulhof.

Dort, wo kurz zuvor ein unbekannter Mann mit einem Messer auf das Schulgelände gekommen ist, die Ferienbetreuung aufgesucht und zugestochen hat. Er verletzt eine 61 Jahre alte Erzieherin und ein siebenjähriges Mädchen, lässt sie blutend zurück und verschwindet wieder.Auch Stunden nach der Bluttat an der Grundschule fehlt von dem Mann jede Spur, die Polizei sucht mit einem Großaufgebot, sie setzt Spürhunde und einen Hubschrauber ein. Alles zunächst erfolglos.

Unterdessen werden die Opfer des Mannes ins Krankenhaus gebracht und behandelt. Sie sind durch Stiche schwer verletzt worden, aber sie schweben nicht in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher am Schulgebäude betont. Ein Messer wird später bei der Suche rund um dieSchule gefunden. Es ist aber zunächst unklar, ob es sich dabei auch um die Waffe handelt, die der Mann bei seinem Angriff in der Schule benutzt hat.Nach der Tat bleiben vor allem die Fragen: Wer war der Mann? Was war sein Plan? Hatte er es gezielt auf die Frau oder das Kind abgesehen, die im Rahmen der Ferienbetreuung an der geschlossenen Schule waren? Oder sind es Zufallsopfer gewesen? Die Betreuerin und das Kind hätten sich im Rahmen der Ferienbetreuung an der geschlossenen Schuleaufgehalten, heißt es nach der Tat. «Die Hintergründe und der Ablauf der Auseinandersetzung sind noch nicht bekannt», teilte die Polizei allerdings auch mit. Unklar ist zunächst zum Beispiel, in welcher Beziehung die Frau und das Kind sowie der Täter zueinander stehen.

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Zeugen beschrieben den tatverdächtigen Unbekannten als etwa 30 bis 35 Jahre alten Mann, er habe eine schwarze Jeanshose und ein schwarzes Oberteil mit weißer Aufschrift getragen.In Baden-Württemberg sind derzeit Pfingstferien, in der Schule werden Kinder betreut. Nach der Tat wird das Gelände bis in die Mittagsstunden abgesperrt, Polizisten durchsuchen das Gebäude. Wer sich nach der Tat vor der Schule umsieht, blickt in fragende undschockierte Gesichter von Anwohnern. «Beängstigend, dass sowas hier passiert ist», sagt einer von ihnen. Es sei eigentlich ein ruhiges Viertel, doch am Morgen sei er von einem Polizeihubschrauber geweckt worden. «Ich kann das gar nicht glauben.»Der Tatort, die Katharinenschule, liegt als Ganztagsschule am Rande der Esslinger Altstadt. 1904 als Mädchenvolksschule erbaut und zwischenzeitlich im Zweiten Weltkrieg zum Lazarett umfunktioniert, dient sie seit 1950 wieder als Schule. Während der Schulzeit werden in den jeweils drei Klassen der vier Jahrgangsstufen insgesamt 280 Jungen und Mädchen betreut. /dpa