Nicht jeder macht mit: Baden-Württemberg besorgt über Impfquoten!

Symbolbild © istockphoto/Udom Pinyo

ka-insider (dpa) – Im Kampf gegen die nach wie vor hohe Zahl von Corona-Infektionen nehmen das Land und die Großstädte zunehmend die Stadtteile ins Visier, in denen Menschen mit geringem Einkommen und in beengten Wohnverhältnissen leben.

Menschen in schwierigen sozialen Lebensumständen lebten oft in kleinen Wohnungen und arbeiteten dort, wo man sich weniger vor einer Ansteckung schützen könne, teilte das
Landesgesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Deshalb sei es in sozialen Brennpunkten wichtig, einen einfachen Zugang zur Impfung zu ermöglichen und die Menschen zum Beispiel durch andere Migranten oder Religionsgemeinschaften anzusprechen und aufzuklären.

Zuvor hatte bereits der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) berichtet, bestimmte Stadtteile hätten zwar die höchsten Infektionsraten, gleichzeitig aber auch um den Faktor drei niedrigere Impfquoten. In Mannheim werden derzeit im Rahmen eines
Modellprojektes Menschen im Brennpunkt-Stadtteil Hochstätt über mobile Impfteams geimpft.

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Das Gesundheitsministerium hatte vor wenigen Tage zudem Impfquoten der Stadt- und Landkreise auf die Wohnorte der Menschen veröffentlicht. Diese Quoten – Impfungen durch Hausärzte nicht mitgerechnet – sind demnach beispielsweise in Universitätsstädten
besonders hoch. In Städten, wo mehr Arbeitslosigkeit und ein niedrigeres Bildungsniveau herrscht, ist laut Daten das Gegenteil der Fall. Die Impfung ist nicht verpflichtend daher bleibt es jedem selber überlassen.