Baden-Württemberg hat derzeit ein großes Problem. Die Maßregelvollzüge sind überfüllt und Straftäter müssen freigelassen werden.
Es ist wirklich ein Skandal: Straftäter werden vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Der Grund: Dort ist schlicht und einfach kein Platz mehr, denn die Maßregelvollzüge in Baden-Württemberg sind restlos überfüllt.
Gefängnisse in Baden-Württemberg werden immer voller
Schon seit Jahren gibt es das Problem in Baden-Württemberg. Es gibt zu wenig Platz in den Maßregelvollzügen des Landes. Dies hat zur Folge, dass Straftäter wegen Überfüllung vorzeitig entlassen werden.
Die Zahlen steigen dabei jährlich. In den letzten 3 Jahren hat sich die Zahl der vorzeitig entlassenen Straftäter deutlich erhöht.
2020 waren es noch sechs Häftlinge, 2021 bereits 32 Häftlinge und in diesem Jahr wurden schon 20 Straftäter vorzeitig entlassen. Dies gab das baden-württembergische Justizministerium an.
Die Politik sucht nach Lösungen
Für diese Problematik muss eine Lösung her. Die Politik sucht bereits danach. Sozialminister Manfred Lucha von den Grünen möchte gerne das ehemalige Heidelberger Gefängnisses „Fauler Pelz“ vorübergehende als psychiatrische Einrichtung nutzen.
Die Stadt Heidelberg hat jedoch bereits andere Pläne. Sie möchte dort einen neuen Campus für die Universität errichten.
Lucha wird am 02. Juni 2022 nochmals vor dem Gemeinderat vorsprechen und die Bedeutung der dort 80 geplanten Plätze erläutern.
Es sind auch noch weitere Projekte in Baden-Württemberg geplant. So sollen neue Einrichtungen mit insgesamt 190 Plätzen ausgebaut werden. Andere Einrichtungen sollen um insgesamt 100 Plätze erweitert werden.
Das Vorgehen bei überfüllten Gefängnissen schockiert die Bürger von Baden-Württemberg