Weiterer Ausbruch: Afrikanische Schweinepest in Baden-Württemberg

Seuche breitet sich aus.
Symbolbild Foto: Marcin Bielecki/PAP/dpa

Die Ursache für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim (Landkreis Emmendingen) ist nach wie vor nicht geklärt.

Das Landwirtschaftsministerium hat vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, dem Friedrich-Loeffler-Institut, nach Angaben vom Montag noch kein Ergebnis der Vollsequenzierung des in Südbaden gefundenen Erregers.

Diese könnte gegebenenfalls einen Hinweis auf die Herkunftsregion des Virus geben, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums. Ein Sprecher des Landratsamts erklärte, ein Eintrag durch infizierte Wildschweine könne so gut wie ausgeschlossen werden. Auch die untersuchten Futtermittelproben seien negativ gewesen.  In dem Betrieb waren innerhalb von fünf Tagen Ende Mai 16 von 35 Hausschweinen verendet. Die übrigen Tiere wurden getötet. Der Betrieb wurde dekontaminiert. Suchhunde in den Wäldern rund um Forchheim suchten über mehrere Wochen nach möglicherweise wegen des Virus verendeten Wildschweinen. Wann der Betrieb die Arbeit mit Tierenwieder aufnehmen kann, hängt laut dem Landratsamt letztlich von der Beurteilung der Europäischen Kommission ab. Bislang habe es in Baden-Württemberg keine weiteren Verdachtsfälle oder Ausbrüche gegeben, teilte der Ministeriumssprecher mit.Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft bei den Tieren fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist sie ungefährlich.Am Wochenende waren Fälle in schweinehaltenden Betrieben in Brandenburg und erstmals in Niedersachsen bekanntgeworden. Der erste Fall in Deutschland wurde am 10. September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt. Nachgewiesene Erkrankungen gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Mitte Juli vergangenen Jahresgriff die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen über – wieder in Brandenburg. /dpa

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